Schon vor 80. Jahren besuchten die
Russlanddeutschen das ostpreußische Trakehnen
Auf 137 Seiten mit 54 Bildern und zwei Karten
zeichnen die russlanddeutschen Autoren ein
wahres, von tiefer Gläubigkeit durchdrungenes
Bild des Schicksals ihrer Heimatkolonie
Neu-Hoffnung im Nord-Kaukasus und seiner
Bewohner von der Gründung 1927 bis zu ihrem
letzten Treffen in Deutschland im Jahr 1993.
Ohne jegliche Schminke berichten die letzten
Zeitzeugen der „Neuen ökonomischen Politik“(NÖP/NEP)
über die einzelnen Stationen ihrer Odyssee, an
deren Beginn die Gründung der Dörfer Kasbek,
Dolinowka, Neu Hoffnung für die Aufzucht der
edelsten deutschen Pferde, der ostpreußischen
Trakehner, stand. Im Zeichen der damaligen guten
deutsch-sowjetischen Beziehungen versorgten die
deutschen Bauern in Russland die Wirtschaft und
Armee mit guten Reitpferden und wurden dafür
zehn Jahre später mit Gefängnis und Tod,
Deportation und GULAG bestraft. Von einst etwa
540 Kolonisten werden 172 namentlich aufgeführt,
die mit Gefängnissen und Lagern Bekanntschaft
machen.
1935-1938 wurden von 40 Verhafteten 35
erschossen oder zu Tode gequält, und von den 108
eingezogenen Männer und 24 eingezogenen Frauen
der Jahre 1940-1942 kamen 59 Männer und drei
Frauen um. Auf dem gemeinsamen Gruppenbild in
Deutschland (1993) befinden sich noch 62 Frauen
und 39 Männer, die alle Stationen des Terrors
dank Gottes Hilfe überstanden haben.
Viktor Schmoor, Ziegeleistr. - 13, 56269
Dierdorf
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