Die geplanten Störungen beim 1000 Kreuze Marsch in Münster zeigen: Die Lebensrechtler sind der Stein des Anstoßes unserer Gesellschaft
Am
12. März 2011 wird in Münster eine 1000 Kreuze
Aktion stattfinden. Wie letztes Jahr, planen
linksradikale Chaoten diese zu stören. Im Jahr
2009 konnten sie sogar den Demonstrationszug
einige Stunden aufhalten, bis mehrere
Hundertschaften Bereitschaftspolizei die
Blockierer beiseitegeschoben hatten und die
Lebensrechtler mit ihren weißen Kreuzen
passieren und ihren Marsch beginnen konnten.
Dieses Jahr wird es möglicherweise nicht so weit
kommen, denn viele der Linksradikalen wurden mit
Strafanzeigen belegt. Sie behinderten eine
legale und genehmigte Demonstration. Das
Demonstrationsrecht besitzt in Deutschland
Verfassungsrang. Außerdem mißachteten etliche
Linke das Vermummungsverbot. Die Prozesse laufen
und der Ausgang ist ungewiß, dennoch sind dieses
Jahr die Chaoten vorsichtiger, zumindest was die
Meldungen in den entsprechenden Blogs anbelangt.
Die Auseinandersetzungen zwischen
Lebensrechtlern und Linksradikalen hat schon
etwas ritualhaftes. In den letzten Jahren wurde
so gut wie jede 1000 Kreuze Aktion gestört. In
München, Berlin oder Münster hatten Antifa und
andere schon Wochen voraus geplant, wie sie die
Aktionen verhindern oder zumindest stören
konnten. Die 1000 Kreuze Aktion in Münster im
Jahr 2010 wurde begleitet von einem
hysterischen, geradezu psychopathischen Geschrei
von Gegendemonstranten. Der zur Schau gestellte
Haß auf die Demonstranten war zeitweise
furchterregend.
Die unbeteiligten Passanten und die Anwohner,
die aus den Fenstern zuschauten, hatten ein Bild
vor sich, das kontrastreicher nicht sein konnte.
Auf der einen Seite standen friedliche
Lebensrechtler, die Kreuze trugen und für das
Leben der Ungeborenen beteten. Trotz des langen
Wartens, der Kälte und des gelegentlichen Regens
behielten sie Ruhe und Geduld. Sie ließen sich
auch nicht von dem animalischen Gebrüll der
ihnen gegenüberstehenden Gruppe in ihrer
innerlichen Haltung stören. Sie blickten
vielmehr mitleidig auf die haßerfüllten
Gesichter der meist jüngeren Chaoten, dessen
einziger Lebenssinn offenbar darin besteht, zu
toben, zu schreien, zu hassen und sich extremen
Gefühlsausbrüchen hinzugeben.
Was sich hier jedem Passanten darbot ist der
Gegensatz von zwei Kulturen: Die Kultur des
Lebens und die Kultur des Todes. Diese Begriffe
stammen von Papst Johannes Paul II. Und er
meinte nicht nur eine Unterscheidung
hinsichtlich der Haltung zur Abtreibung.
Die Kultur des Todes ist nicht nur die
Befürwortung der Tötung von unschuldigen
Menschen im Mutterleib, sondern eine Mentalität,
die die gesamte Persönlichkeit umfaßt.
Die Gegendemonstranten haben nicht nur gegen die
Pro-Lebens-Einstellung des Gebetszuges
geschrien, sondern gegen alles, was irgendwie
damit in Verbindung steht. Sie waren gegen Gott,
gegen Religion, gegen Kirche, gegen Papst, gegen
Patriarchat, gegen Staat (Kein Gott, kein Staat,
kein Patriarchat) usw.
Sie waren auch gegen die herrschende
Rechtsordnung, die den Lebensrechtlern das Recht
auf eine Demonstration gewährt. Sie waren gegen
die Freie Meinungsäußerung. Sie waren im Grunde
genommen gegen sämtliche Regeln des
demokratischen Miteinanders.
Natürlich sind nicht alle Menschen, die die
Abtreibung befürworten, dermaßen radikal.
Dennoch ist seit einiger Zeit zu beobachten, daß
sich die Sprache gegen die Lebensrechtler bei
vielen Medien und Meinungsmachern zunehmend
radikalisiert. Man versucht, die Lebensschützer
in die Nähe des Radikalismus zu stellen und man
belegt sie mit Begriffen wie „Fundamentalismus“.
Manchmal rückt man sie sogar in die Nähe von
Rechtsradikalen. Offensichtlich wird versucht,
die Lebensrechtler zu stigmatisieren und aus der
öffentlichen Debatte herauszudrängen. Man will
sie zu „Pariern“ degradieren.
Die Lebensrechtler dürfen sich das nicht
gefallen lassen und müssen sich auch innerlich
dagegen wehren. Sie dürfen sich nicht einer Art
„Stasi im Kopf“ unterordnen und Angst haben,
ihre Meinungen, die die Wahrheit vertreten, zu
verstecken. Mut wird immer mehr zur
notwendigsten Tugend. Man darf nicht vergessen,
daß uns, den Lebensrechtlern, die Straße gehört,
nicht den linksradikalen Chaoten.
Mathias v. Gersdorff
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