Euro, Afghanistan, Israel und NSU
Der Tageskommentar – Kolumne von Michael Winkler
Die
Eichelburg-Sekte schreibt über
Insider-Informationen, wonach am Wochenende vom
7. bis 9. Juni die lange erwartete
Währungsreform mit Merkeldeutschlands
Ausstieg aus dem Euro
stattfinden soll. Nun ja, ich habe an dem Termin
noch nichts vor. Merkel würde damit die
„Alternative für Deutschland“ rechtzeitig vor
der Wahl um ihr einziges echtes Thema bringen
und so aus dem Rennen werfen. Andererseits, so
kurz vor der Urlaubs-Saison? Nun ja, Sie können
von Portugal bis Zypern Ihre letzten Euros
loswerden, das ginge schon, aber bei einer
vorherigen Rasur aller Sparbücher dürfte die
Urlaubsstimmung eher gedrückt ausfallen.
Jedenfalls hat Walter K. Eichelburg das Zeug, so
wichtig wie die Zeugen Jehovas zu werden. Die
haben schon so oft den Weltuntergang verhindert,
man kann als Außenstehender gar nicht mehr
mitzählen. Der Goldprediger aus Wien wird auf
diese Weise zum Verteidiger und Schutzpatron des
Euro.
Nach zwei Jahren gibt es das nächste Merkelopfer
in Afghanistan. Die „Aufständischen“ haben ihre
Frühjahrsoffensive gestartet und neben sieben
Amerikanern auch einen Deutschen getötet.
Afghanische Hilfswillige, die sich für eine
Handvoll Dollar bei den Besatzungstruppen
verdingt haben, sind den qualitätsfreien Medien
keine Zahl, sondern nur einen Nebensatz wert.
De Maizière, dessen Name Deutungen wie „die
Misere“ und „der Miesere“ nahelegt, vergießt vor
Kameras Krokodilstränen. Merkel hat das nicht
nötig und der Bundesgauck sucht wohl eher nach
Dunkelhäutigen, die in der U-Bahn-Station von
Deutschen angegriffen werden.
Wir sollten nie vergessen, was Afghanistan ist:
Da wurde in New York ein „Terroranschlag“ durch
eigene Geheimdienste inszeniert, um ein Land zu
überfallen, in dem Taliban die Opiumfelder
niedergebrannt hatten.
Dank der Invasion blüht dort wieder der Mohn,
von der Korruption abgesehen das Einzige, was
dort blüht. Und genau die Leute,
die bei uns als „kulturbereichernd“ angesehen
werden, will man in Afghanistan umerziehen, zu
„westlichen Werten“, von Pornographie bis zur
Homoehe.
Irgendwo hat die ganze westliche Welt einen
gewaltigen Dachschaden, ist zu einem Irrenhaus
verkommen. Da braucht sich
niemand mehr über solche Vorgänge zu wundern. Zu
bedauern sind nur die jungen Soldaten, die
fehlgeleitet für diese Idiotie Leib und Leben
riskieren – und verlieren. Die de Maizières und
Westerwelles sind weit weg, deren Haut ist
absolut sicher.
US-Kriegsherr Obama sagt, es sei völlig in
Ordnung, wenn Israel ohne jede Kriegserklärung
andere Länder bombardiert.
Der passende deutsche Ausdruck dafür ist
Meuchelmord, aber den werden Sie in diesem
Zusammenhang nirgendwo lesen. Wir veranstalten
lieber Gedenkfeiern und lassen uns von Juden,
deren Glaubensbrüder diese Mordtaten in der
Gegenwart begehen, Geschichten darüber erzählen,
wie furchtbar sie vor 68 Jahren gelitten hätten.
Oh, diese hehren Worte sind durchaus angebracht,
sie sollten nur in israelischen Kasernen
vorgetragen werden, nicht in Deutschland.
77
Nebenkläger, 50 Anwälte – der größte Schauprozeß
der BRD nimmt heute seinen Anfang.
Da liegt ein bißchen Volksgerichtshof in der
Luft, auch wenn der Richter in München nicht wie
weiland Freisler die Todesstrafe verhängen darf.
Ansonsten ist jeder, der dort vor die Richter
gezerrt wird, natürlich längst schuldig
gesprochen. Laut Prognosen wird sich dieser
Prozeß mindestens zwei Jahre hinziehen. Er wird
also in einer ganz anderen BRD beendet werden,
als jene heutige, die ihn beginnt.
Währungsreform, Rasur der Konten, Enteignung der
Sparer, Ausbeutung der Armen – die wahren
Verbrechen werden erst noch begangen, und diese
Verbrecher werden nicht in München vor Gericht
stehen. Sollten sie jedoch ihre
Richter finden, wird die Verhandlung sehr kurz
sein und die Strafe überaus endgültig, wage ich
zu prophezeien.
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