Hungersnot in Ostafrika: Uganda kauft Kampfflugzeuge
Hilfsorganisationen bitten weiterhin um Ihre Spenden
(mb). Wer in den vergangenen Tagen
auch nur ein wenig die Medien
verfolgt hat, dem dürften Berichte
über eine neuerliche Hungersnot im
Osten Afrikas samt einschlägiger
Spendenaufrufe wohl kaum entgangen
sein. Doch während das Fernsehen
wieder einmal die allseits bekannten
Bilder traurigen Blickes dasitzender
afrikanischer Großfamilien zeigt,
tauchte auch eine etwas andere
Meldung aus dem Krisengebiet auf,
die in Rundfunk und Zeitung
interessanterweise keine
Beachtung fand.
So kaufte das von der Hungersnot
mitbetroffene Uganda hochmoderne
Kampfflugzeuge
des russischen Typs Suchoi Su-30,
die ausgerechnet in diesen Tagen
ausgeliefert wurden. Die Kosten
dafür belaufen sich auf schlappe
740 Millionen US-Dollar,
wie der Fernsehsender
„NTV
Uganda“ berichtet.
Dabei hat das ostafrikanische Land
derzeit auch noch mit einer
Rezession und hoher Inflation zu
kämpfen. Kritiker bezeichneten laut
„DiePresse.com“
die Kaufsumme als
„korruptionsbedingt hoch“,
zudem sei die Anschaffung sinnlos,
da dem Land keine Luft-Feinde
gegenüberstünden – es sei denn
man plane einen Angriffskrieg. Mit den 740
Millionen Dollar hätte man sonst
beispielsweise allen 23.000 Lehrern
Ugandas für 15 Jahre das volle
Gehalt von 160 Dollar im Monat
zahlen können. Sicherlich könnte man
mit dem Geld auch die zu erwartenden
tausenden Hungertoten retten. Doch
das sind nur hypothetische
Überlegungen.
In der Realität aber ist es einmal
mehr
der gutmütige deutsche Bürger,
der mit rührenden Fernsehberichten
und Plakat-Aktionen dazu
aufgefordert wird, die Versorgung
korrupter afrikanischer Länder zu
übernehmen. Auch verschenkt
Deutschland nach wie vor jährlich
einstellige Milliardenbeträge als
„Entwicklungshilfe“
in die Haushalte solcher Länder –
die sich dann der Beschaffung
weiterer Waffen widmen.
Erst im letzten Jahr kaufte Uganda
übrigens 40.000 Sturmgewehre
sowie hunderte leichte und schwere
Maschinengewehre und Granatwerfer
aus der Ukraine, wie
„RIA
Novosti“ zu berichten
weiß.
Die Lage in Ostafrika sei
mittlerweile ernst, heißt es. Die
Menschen dort hätten teilweise
ihr Saatgut aufgegessen, wie der
Afrika-Beauftragte der
Bundesregierung Günter
Nooke (CDU) in der
„Mitteldeutschen Zeitung“
erklärte. Vermelden konnte Nooke,
dass die
Bundesregierung nun 30 Millionen
Euro nach Somalia
schickt. Wo die Spenden-Gelder dann
ankommen, ist allerdings wohl eine
andere Frage. Sofern sie denn
überhaupt ankommen, und nicht schon
vorher im Oberklasse-Dienstwagen
irgendeines
„Helfers“ verbrannt
werden…
Siehe dazu auch:
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