Rauschgifthandel,
Terrornetzwerke und das Weltfinanzsystem
In
einem bemerkenswerten Interview mit der
spanischsprachigen Ausgabe von Russia Today
ging der russische Anti-Drogenbeauftragte
Viktor Iwanow am 17. Januar erneut auf die Rolle
von Rauschgiftgeldströmen für internationale
Großbanken ein. Iwanow hat sich auch mehrfach
für die Rückkehr zum Glass-Steagall-Gesetz von
Franklin D. Roosevelt ausgesprochen, das diesem
Treiben ein Ende bereiten würde.
In seinen jüngsten Äußerungen sagte Iwanow
jetzt: „Es muß leider gesagt werden, daß einer
der größten Nutznießer [des Drogenhandels] das
Weltfinanzsystem ist. Da die jährlich im
Drogenhandel erzielten Geldmengen auf 500 bis
800 Mrd.$ geschätzt werden, erübrigt es sich
wohl zu sagen, daß diese Milliarden Dollar nicht
unter dem Kopfkissen aufbewahrt werden, sondern
Teil des Finanzsystems sind: Sie werden
legalisiert, gewaschen und verursachen enormen
Schaden für die Volkswirtschaft.“
Iwanow wies ferner auf die Rolle des
Drogenhandels bei der Verbreitung des
terroristischen Krieges in Nordafrika hin: „In
jüngster Zeit herrscht die Tendenz, bedeutende
Mengen an Drogen durch die Länder Westafrikas
nach Europa zu transportieren. In den
vergangenen fünf Jahren wuchs der Kokainmarkt in
Europa ungefähr um das doppelte bis vierfache
an; das heißt, es gab eine gigantische
Umverteilung des Geldflusses.“ Die Drogenhändler
seien schwer bewaffnet, mit Panzerfäusten,
Hubschraubern und sogar Raketen.
Iwanow widersprach der Behauptung, Drogen seien
hauptsächlich ein Gesundheitsproblem, was das
klassische Argument der
Legalisierungsbefürworter ist. Natürlich gebe es
Drogenabhängige, sagte er, doch „es gibt
finanzielle Nachfrage und finanzielle Nachfrage
wird von den stabilen Profiten der Kartelle
diktiert... Das heißt, es gibt auch die
Nachfrage des Weltbankensystems, das sich auch
daran gewöhnt hat, verläßlich diese Subventionen
im Gesamtbetrag von ungefähr 800 Mrd.$ zu
erhalten.“ Hinter der Legalisierungskampagne
stünden „mächtige Finanzgruppen“. Bezüglich der
Referenden zur Legalisierung von Marihuana in
den USA „haben meine amerikanischen Kollegen
direkt gesagt, daß hinter dieser Tatsache große
Finanziers stehen, darunter einige sehr
bekannte, die derartige Bewegungen finanzieren.“
Iwanow nannte George Soros nicht namentlich,
doch ist dieser allgemein als großer
finanzieller Unterstützer der
Legalisierungskampagnen bekannt.
Ein weiterer Aspekt kommt dazu, der zeigt, wie
scheinheilig der angebliche Krieg gegen
Terrorismus ist: Laut iranischen Aussagen hat
sich die Rauschgiftproduktion in Afghanistan
seit der US-geführten Invasion 2001
vervierzigfacht und ist heute weltweit Nr. 1.
Wie die iranische Nachrichtenagentur Fars
am 5. Februar berichtete, machte der Chef der
iranischen Rauschgiftbekämpfungsabteilung der
Polizei, General Ali Moayyedi, bei seinem
Treffen mit dem Leiter der Antidrogen-Agentur
von Tadschikistan in Teheran erneut die NATO für
den massiven Anstieg der Rauschgiftproduktion in
Afghanistan verantwortlich. Ihre Präsenz habe
nicht „nur nichts zur Kampagne gegen Drogen
beigetragen, sondern ganz im Gegenteil die
Herstellung von Rauschgift vervielfacht“, sagte
er. Beide Länder versuchten, ihre Zusammenarbeit
zu vertiefen. Der Iran hat 89% aller Zugriffe
gegen den weltweiten Opiumhandel zu verzeichnen
und ist damit zum führenden Land im Einsatz
gegen Rauschgift geworden.
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VIDEO:
Woher kommt das Geld der Terroristen?
Schlacht um Syrien – Reportage von der Front
(Russische Reportage - deutsch synchronisiert)
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