Stellungnahme zum Artikel
„Auf Stimmenfang unter Russlanddeutschen“
„…denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messet,
wird man euch wieder messen.“
Lukas 6:38
In
dem Heft der Landsmannschaft der Deutschen aus
Russland „VOLK AUF DEM WEG“ (VadW)
Nr. 6 Juni 2010 ist ein kleiner Artikel,
der unsere Zeitschrift betrifft, veröffentlicht
worden. Er heißt „Auf Stimmenfang unter
Russlanddeutschen“ und verweist auf einen
Beitrag „Xenophobie als politisches Instrument.
Russlanddeutsche und die NPD“ von Ksenia
Chepikova und Dr. Olaf Leiße vom Institut für
Politikwissenschaft der
Friedrich-Schiller-Universität Jena, der auf der
Internetseite ORNISS-PRESS (http://www.ornis-press.de/auf-stimmenfang-unter-russlanddeutschen.1294.0.html)
veröffentlicht ist.
Der Bericht, so die „Volk auf dem Weg“, „nimmt
mehrere Aspekte der brisanten Problematik unter
die Lupe: Die Ereignisse der letzten Jahre rund
um das Thema, die Berichterstattung dazu in den
Medien („Ost-West-Panorama“, Freundeskreis „Die
Russlanddeutschen Konservativen“), die
Befindlichkeiten eines Teils der Deutschen aus
Russland, die für die Parolen der NPD
empfänglich sind, sowie Überlegungen zur
Integrationspolitik und der Notwendigkeit einer
Aufklärung.“
Und weil dieser Artikel in der „VadW“ und der
Bericht in ORNISS-PRESS direkt unsere Redaktion
und meinen Namen erwähnen, möchte ich auch meine
Stellungnahme dazu abgeben.
Was die Zeitschrift „Volk auf dem Weg“ angeht,
so ist der Hinweis von ihrer Seite auf den nicht
objektiven, eher denunzierenden, als
aufklärenden und ideologisch eindeutig linken
Artikel, aus meiner Sicht ein Armutszeugnis
sowohl für ihre Redaktion, als auch für den
Vorstand der sogenannten „Landsmannschaft der
Deutschen aus Russland“, genau wie ihre
Beteiligung im vorigen Jahr an den
Veranstaltungen der berüchtigten „Antifa“. Denn,
wie es scheint, verstehen diese Herrschaften
nicht, dass ihre Unterstützung der linken bis
eindeutig „antifaschistischen“ (lese
„antideutschen“) Kräfte ein Akt der
Selbstzerstörung ist, den man mit dem Absägen
des Astes, auf dem man selber sitzt, vergleichen
kann. Dass man mit so einer Politik den
Interessen der eigenen Volksgruppe schadet, ist
jedermann klar. Es ist aber auch klar, dass die
Entscheidungsträger dieser Landsmannschaft somit
sogar gegen ihre persönlichen Interessen kämpfen
– und das wundert schon. Müssten doch die Herren
Fetsch und Co. verstehen, dass, wenn die linke
Politik endgültig in der BRD siegt, wird sie
überhaupt keine Vertriebenenverbände und
Landsmannschaften mehr brauchen.
Was den Bericht selber betrifft, so gehen seine
Verfasser davon aus, dass sie zu denen gehören,
die die Meinungshoheit in der Republik haben und
es reicht ihnen, nur mit dem Finger auf uns zu
zeigen und behaupten, wir seien „Xenophobe“,
„Rassisten“, „Antiislamisten“ und „Antisemiten“,
da ist die Sache schon getan. Sie gehen
wahrscheinlich davon aus, dass wir Angst
bekommen und uns wie bei einer schlechten Tat
erwischt fühlen werden und anfangen, uns zu
entschuldigen und zu rechtfertigen. Aber falsch
gedacht! Wie es bei ideologischen
Auseinandersetzungen sein soll, werden wir
diskutieren.
Zuerst möchte ich auf zwei Sachen hinweisen:
erstens, dass das System des Denunziantentums
sich nur in einer totalitären Diktatur
entwickelt. In einer freien Gesellschaft wird
miteinander diskutiert. Dabei wird der Versuch
unternommen auf die argumentativen und logischen
Fehler des Diskussionsgegners hinzuweisen und
ihn von der Richtigkeit der eigenen Ideen zu
überzeugen. Diesen Versuch unternehmen die
Autoren des obengenannten Beitrages nicht.
Zweitens, die Verfasser des Beitrages merken
nicht, das in unserer Gesellschaft so langsam
neue Zeiten kommen: immer mehr Menschen, die von
den linken Tugendwächtern denunziert worden
sind, verachten diese Versuche. Eva Hermann
kriecht nicht vor ihnen auf den Knien, was man
von ihr höchstwahrscheinlich erwartet hat,
Sarazzin spricht aus, was er denkt und beugt
sich nicht vor dem Geheul der Meinungsverdreher,
das Volk in der Schweiz und in Hamburg sagt
seine Meinung in Volksumfragen, usw. Ich bin
überzeugt, dass Menschen in der Zukunft immer
öfter ihre Meinung offen aussprechen werden.
Die Verfasser des obengenannten Berichtes
versuchen, das Fehlen von Argumenten durch viele
falsche Behauptungen und Verdrehungen der
Tatsachen zu kompensieren. Sie liefern damit das
übliche Hütchenspiel der linken Meinungsmacher.
Wer sind denn die Autoren dieses Beitrages?
Ksenia Chepikowa, die in Russland das politische
System studiert hat und Dr. Olaf Leiße ein
Fachmann für europäische Politik sind am
Institut für Politikwissenschaft der
Friedrich-Schiller-Universität Jena tätig. Was
sie für eine Wissenschaft vertreten, will ich
Ihnen, liebe Leser, in dieser meiner
Gegendarstellung zeigen.
Wie es sich für Wissenschaftler so gehört,
liefern die Autoren am Anfang ihres Artikels
eine Definition des Wortes „Xenophobie“, wollen
sie doch dem Leser zeigen, dass der Redakteur
der Zeitschrift „OWP“ ein Xenophobe ist:
„Xenophobie
[ksenofoˈbiː]:
Fremdenangst, Fremdenfeindlichkeit; griechisch „ξένος (xénos) „fremd,
Fremder“ und „φόβος
(phóbos) „Furcht“.
Na ja, so eine Definition ist ja gerade für
ideologische Hütchenspiele wie geschaffen. Ich
frage aber die Autoren: was ist denn Xenophobie
genau – Fremdenangst oder Fremdenfeindlichkeit?
Das ist eben nicht ein und dasselbe. Angst zu
haben ist nämlich kein moralisches Verbrechen im
Unterschied zu Feindlichkeit gegenüber Menschen.
Wenn die Autoren mit „Xenophobie“ die Angst
gegen Überfremdung unseres Landes meinen, so
gebe ich das offen zu – ich habe diese Angst.
Aber muss Angst gegen Überfremdung zwangsweise
bedeuten, dass ich Menschen anderer Ethnien oder
Rassen hasse? Nein, bedeutet es nicht. Einen
Menschen wegen seiner Abstammung zu hassen ist
einfach blöd: er kann ja in dieser Tatsache
genau wie wir selbst, nichts ändern. Doppelblöd
ist es, wenn Deutsche eine Abneigung gegenüber
uns Aussiedlern wegen unserer deutschen
Abstammung haben. Und solche, die alles Deutsche
und Deutschland selbst hassen, gibt es in
Deutschland auch. Ich persöhnlich lebe nach dem
Prinzip: liebe deinen Nächsten, das heißt –
deinen Verwandten und Volksgenossen, und
respektiere den Fremden. Was kann daran falsch
sein? Hassen muss man das Böse in den Menschen
und in der Gesellschaft und darüber, was genau
böse ist, lässt sich natürlich streiten.
Also, wenn das wirklich Wissenschaft ist, die
die politischen Wissenschaftler aus der
Friedrich-Schiller Universität Jena zu vertreten
versuchen, müssen sie schon genauere
Definitionen benutzen. Man kann nämlich von
einer Sache nicht sagen, dass sie z.B.
gleichzeitig schwarz und rot ist, oder
behaupten, dass süß und sauer dasselbe ist.
Diese Angst, die ich, so wie es scheint,
zusammen mit dem großen Teil und vielleicht auch
mit der Mehrheit des deutschen Volkes fühle,
sollten sie schon versuchen mit überzeugenden
Argumenten ernst zu nehmen. Es reicht hier
nicht, einen lauten Aufschrei „der Anständigen“
zu leisten, man müsste versuchen, mich, meine
Landsleute und auch viele andere Bürger dieses
Landes zu überzeugen, dass man von der
massenhaften Einwanderung nach Deutschland keine
Angst haben muss, dass dies in Wirklichkeit nur
eine Bereicherung und keine Gefahr für die
deutsche Gesellschaft ist. Das tun die Autoren
nicht.
In dem Beitrag werde ich auch des Rassismus,
Antiislamismus und Antisemitismus beschuldigt.
Das durfte natürlich in einem denunziatorischen
Beitrag in der heutigen BRD nicht fehlen. Wenn
die Autoren beim Versuch, mich der
Fremdfeindlichkeit zu beschuldigen eine seltsame
Definition von Xenophobie bringen, so
vernachlässigen sie das ganz bei dem Versuch,
mich des Rassismus, Antiislamismus und
Antisemitismus zu beschuldigen. Sie manipulieren
mit diesen Begriffen genau nach demselben
Prinzip, wie mit dem Begriff Xenophobie: falsch
interpretierter Begriff – Unterstellung –
Verurteilung.
Nehmen wir als Beispiel den Begriff
„Antiislamismus“. Um zu verstehen, was
„Antiislamismus“ ist, müssen wir uns zuerst den
Begriff „Islamismus“ erklären. Ich habe im
Internet nachgeschaut und festgestellt, dass
„Islamismus die politische (meist militante)
Forderung nach Wiedereinführung der klassischen
islamischen Gesetze, der sogenannten Scharia, in
den vorwiegend mit moslemischer Bevölkerung
bewohnten Gebieten und Staaten“ ist. „Nach
Vorstellung der Islamisten können durch die
Rückkehr zum "rechten Glauben" sowie die damit
verbundenen sozialen Änderungen (z.B.
drakonische Strafen, Geschlechtertrennung) alle
politischen, gesellschaftlichen und
wirtschaftlichen Probleme gelöst werden.“
Wenn das „Islamismus“ ist, dann muss doch
„Antiislamismus“ etwas richtiges sein, oder? Und
wenn die Verfasser des Artikels Antiislamismus
verurteilen, bedeutet es nicht, dass sie
Lobbyisten des militanten Islamismus sind? Auf
diese Frage sollten beide politische
Wissenschaftler selbst eine Antwort geben. Wenn
sie aber mit diesem Begriff sagen wollten, dass
ich feindlich gegenüber Menschen islamischen
Glaubens und dem islamischen Glauben selbst
bin, so stimmt das nicht. Der Islam ist eine
Religion mit 1,5 Milliarden Anhängern. Diese
Religion regelt das Leben von diesen 1,5
Milliarden Menschen und gibt ihm Sinn. Ich
respektiere sowohl diese Religion, als auch die
gläubigen Moslems, ich will nur nicht, dass der
Islam sich in unserem Land verbreitet, ich will,
dass Deutschland und Europa kulturell deutsch
und europäisch bleiben. Merken diese
Wissenschaftler selber nicht, wie lächerlich
ihre Behauptungen sind? Im Text, in dem die
Begriffe „Antiislamismus“ und „Islamismus“
erklärt werden steht noch ein kleiner Satz, den
ich absichtlich für Ksenia Chepikowa und Dr. O.
Leiße schreibe, mit der Bitte in der Zukunft
doch strenger mit Begriffen umzugehen: „Bitte
beachten Sie, dass Islamismus und Islam nicht
das Gleiche ist.“
Sie sehen, dass bei dem Versuch, mich und unsere
Zeitschrift zu kritisieren, die Verfasser
ständig den leichten Weg gehen und absichtlich
die Kritik unsererseits etwa an der
Einwanderungspolitik, mit Rassismus,
Antiislamismus und Antisemitismus gleichsetzen.
Wenn mir das ganze Prozedere der Aufnahme der
Juden aus der ehemaligen UdSSR im Vergleich mit
der Aufnahme der Deutschen aus Russland nicht
gefallen hat und ich das kritisiert habe, dann
bedeutet es nicht, dass ich ein Antisemit bin
und die Juden als Menschen und als Volk hasse.
Wenn es mir nicht gefällt, dass man seit Annahme
des Zuwanderungsgesetzes aufgehört hat, nach
Deutschland Auslandsdeutsche, darunter auch
Deutsche aus Russland, aufzunehmen und dabei
eifrig in großen Mengen Menschen aus Afrika und
Asien aufnimmt, dann bedeutet es nicht, dass ich
ein Rassist bin: es bedeutet nur, dass ich mir
Sorgen um die Deutschen mache.
Darf ich vielleicht die Autoren an die Tatsache
erinnern, dass unser Land immer noch das Land
der Deutschen heißt und tatsächlich auch ist?
Wenn ich mein eigenes Volk liebe, bedeutet das
nicht, dass ich andere Völker und andere
Menschen hasse, sondern es bedeutet schlicht und
einfach, dass ich ein deutscher Patriot bin.
Dieser Begriff ist wahrscheinlich unseren jungen
Wissenschaftlern ganz unbekannt, aber sie können
ja selber in Büchern und im Internet
nachforschen und sich ihn erklären. Sie werden
dann bestimmt feststellen, dass er nichts
Schlechtes bedeutet. Ich will ihnen da nur eine
vom Altertum bekannte Erkenntnis in Erinnerung
bringen: „Durch Patriotismus unterscheidet sich
der freier Bürger vom Sklaven“.
Wenn Altkanzler Helmut Schmidt sagt: "Die
multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion
von Intellektuellen", ist er dann ein
Menschenhasser? Wenn er sagt, dass “sieben
Millionen Ausländer in Deutschland eine
fehlerhafte Entwicklung“ sind, für die „die
Politik verantwortlich ist”, ist er dann
fremdenfeindlich? Wenn er sagt: „Aus Deutschland
darf kein Einwanderungsland gemacht werden. Das
erträgt die Gesellschaft nicht“, ist er dann
vielleicht ein Xenophobe? Wenn er gegenüber dem
Focus sagt, dass wir “eine weitere Zuwanderung
aus fremden Kulturen unterbinden” müssen, ist er
dann ein Rassist? Nein, es bedeutet nur, dass er
ein Realist ist.
Kurz gefasst, alle die obengenannten
Beschuldigungen haben mit mir und mit unserer
Zeitschrift nichts zu tun. Aber wenn die Autoren
des obengenannten Beitrages meinen, dass
Deutsche Menschen in ihrer Heimat kein Recht
haben, solche Fragen zu stellen, wie ich sie
stelle, dass sie kein Recht haben, um die
Zukunft des eigenen Volkes und des eigenen
Landes sich Sorgen zu machen, dann sind
vielleicht sie selbst menschenfeindlich? Weil
sie in diesem Fall Antideutsche sind und es wird
doch keiner bestreiten, dass Deutsche – Menschen
sind? Auch auf diese Fragen sollen sich die
politischen Wissenschaftler selbst die Antwort
geben. An diesem Punkt möchte ich mich direkt an
die beiden Wissenschaftler wenden: wenn Sie aber
meinen nicht deutschfeindlich zu sein, dann
müssen Sie in Ihren aktiven Wortgebrauch solche
Begriffe, wie „Deutsches Volk“, „Deutsche
Volkszugehörige“, „Deutsche aus Russland“ (und
nicht „Deutschrussen“), „Volksgefühle“ usw.
aufnehmen. Nur in diesem Fall haben Sie eine
Chance, richtig zu verstehen, wie wir Deutschen
aus Russland denken und welche Politik wir
wollen. Aber Sie tun das nicht und so bleiben
Ihnen nur Tricks und Manipulationen,
Faktenverdrehungen und Unwahrheiten, falsche
Beschuldigungen und Denunzierung übrig. Und das
hat mit Wissenschaft nichts zu tun. Dass ich
nicht übertreibe, kann jeder bei näherer
Betrachtung des Berichtes sehen.
Dialog mit den Autoren des Beitrages
Die linken Meinungsmacher lieben es, über die
Menschen, aber nicht mit den Menschen zu
sprechen. In meinem Artikel habe ich Sie, die
Autoren des obengenannten Beitrages, willkürlich
an einen Tisch mit mir gesetzt und zu einem
menschlichen Dialog gezwungen. Entschuldigung,
aber in meinen Artikeln bin ich der Kanzler und
Präsident und entscheide, wo wer sitzen muss. Ob
es Ihnen gefallen wird mit mir zu sprechen, weiß
ich nicht, aber es ist immerhin ein kleiner
Fortschritt, wenn ideologische Gegner
miteinander und nicht übereinander sprechen. So
bleibt zumindest das Gefühl, dass wir zwar
Gegner, aber nicht Feinde sind. Also, ein
Gespräch ohne Phobien. Ich kann nicht alle Ihre
absichtlichen und unabsichtlichen Fehler
kommentieren oder alle Fälle aufzeigen, wo Sie
wissenschaftlich nicht korrekt meine aus dem
Kontext herausgerissenen Gedanken zitieren, nur
um nachweisen zu können, dass ich
fremdenfeindlich bin. Deswegen beschränke ich
mich auf nur einige von ihnen.
Im Vorfeld Ihres Beitrages bringen Sie ein paar
alte und vom Schimmel befallene Berichte der
linken Meinungsmacher.
Zum Beispiel diesen:
Eigentlich sind sie (das heißt – die Deutschen
aus Russland – Heinrich Daub) der NPD völlig
gleichgültig: russlanddeutsche Aussiedler, ihr
Schicksal und ihre Lebensverhältnisse. Aber ihre
Wählerstimmen hätte sie gern. Und zuweilen
gelingt es ja auch, mit xenophobischer Rhetorik
enttäuschte Hoffnungen und Vorurteile zu nutzen.
Mein Kommentar:
Wenn Sie sich ein richtiges Bild verschaffen
wollen, wie es dazu überhaupt gekommen ist, dass
so ein Lärm über Aussiedler und
„Ost-West-Panorama“ in der Presse entstanden
ist, so müssten Sie sich mit unseren
Protestkundgebungen gegen die Fälschungen
unserer Geschichte in dem nordrheinwestfälischen
Lehrbuch für Geschichte befassen. In diesen
Kundgebungen, in denen wir die Ehre unserer
Väter verteidigt haben, sind wir nur von der NPD
unterstützt worden. Wir hätten gerne auch die
Unterstützung von anderen Parteien gehabt, haben
sie aber nicht bekommen. Das bedeutet für uns,
dass andere Parteien sehr wohl für die Fälschung
unserer Geschichte sind. Da haben wir ganz
deutlich gesehen, wem wir gleichgültig sind und
wem nicht.
Anstatt zu sagen, dass die Aussiedler „der NPD
völlig gleichgültig“ sind, wäre es für uns
interessanter, wenn Sie zeigen würden, welcher
Partei die „russlanddeutsche Aussiedler, ihr
Schicksal und ihre Lebensverhältnisse“
nicht gleichgültig sind? Helft uns doch,
zeigt uns diese Partei, wir sind auf der Suche
nach so einer Partei. Kennt ihr nicht?
Entschuldigung, dann ist das von euch
geschriebene einfach eine Heuchelei, ein leeres
Geschwätz, das echten Wissenschaftlern unwürdig
ist.
Und dieses:
Dresden, 26.10.2009: Im festungsartig
geschützten Landgericht in Dresden beginnt der
Prozess gegen den Deutschrussen Alex W.
Mein Kommentar:
Ganz nebenbei gesagt: das ist auch noch so ein
Grund, warum wir, Deutsche aus Russland, den
etablierten Parteien und den meisten
Journalisten, zu denen wahrscheinlich auch Sie
gehören, nicht mehr trauen. Wie können wir euch
ernst nehmen, wenn ihr uns sogar bei unserem
Namen nicht nennen wollt? Wir selber haben uns
nämlich niemals als „Deutschrussen“ bezeichnet
und das sture Beharren auf diesem Begriff
seitens der linken Journalisten und Politiker
verletzt unsere Gefühle.
Und endlich zum Beitrag selbst
Sie schreiben:
Die Russlanddeutschen sind Nachkommen der
Deutschen, die vor mehr als 200 Jahren nach
Russland ausgewandert sind und seitdem über den
ganzen Raum der ehemaligen UdSSR zerstreut
wurden.
Mein Kommentar:
Das ist von Ihnen falsch dargestellt. Die
Russlanddeutschen sind nicht seit 200 Jahren
„über den ganzen Raum der ehemaligen UdSSR
zerstreut worden“, sondern seit 1941, nach der
stalinschen Deportation. Es ist Ihnen vielleicht
bekannt, dass es so eine linke kommunistische
Diktatur gab, mit der wir, Russlanddeutsche, uns
ganz gut bekannt gemacht haben. Vorher lebten
die Russlanddeutschen in ziemlich geschlossenen
Siedlungsgebieten miteinander: in der Ukraine
und im Wolgagebiet. Haben Sie das absichtlich so
geschrieben, oder war das einfach eine
Schlamperei von Ihnen? In beiden Fällen ist es
Wissenschaftlern nicht würdig.
Sie schreiben:
… Auch in Deutschland sind sie heute eine
Minderheit und haben Probleme, denn viele von
ihnen sprechen als Ergebnis der sowjetischen
Russifizierung die deutsche Sprache nicht mehr,
und so werden sie nicht per Gesetz, aber in der
öffentlichen Meinung oft zu den „ausländischen
Einwanderern“ gezählt und spüren die ablehnende
Haltung der deutschen Mehrheitsgesellschaft.
Mein Kommentar:
Diese Ihre Darstellung ist auch falsch.
Wir sind in Deutschland keine Minderheit – das
waren wir in Russland. Wir gehören zum Deutschen
Volk und das sind in der BRD immerhin etwa 65
Millionen Menschen. Die absolute Mehrheit der
Deutschen aus Russland lebt in Deutschland
durchschnittlich mehr als 10 Jahre lang und
beherrscht inzwischen mehr oder weniger gut die
Deutsche Sprache: sie müssen ja arbeiten und da
geht es ohne die Sprache nicht. Die Kinder und
Jugendlichen beherrschen sie inzwischen gut. Was
die „öffentliche Meinung“ betrifft, in der wir
als „ausländische Einwanderer“ dargestellt
werden, so muss ich betonen, dass dies ein
Verdienst von linken Journalisten und Politikern
ist. So nebenbei gesagt: wenn sie sogar uns, die
Deutschen aus Russland, nicht als Deutsche
anerkennen wollen, wie können Sie dann, z.B. die
Türken als Deutsche anerkennen?
Was die „ablehnende Haltung der deutschen
Mehrheitsgesellschaft“ betrifft, so kann man das
so allgemein nicht behaupten: viele ganz normale
Bürger, besonders nachdem sie sich mit uns auf
der Arbeit, in der Nachbarschaft usw. gut
bekannt gemacht haben, verstehen, das wir
Deutsche sind. Die rechten, also nationalen
Politiker und Journalisten erkennen uns auch
ohne wenn und aber als Deutsche an.
Sie persönlich würde ich bitten einen kleinen
Test zu machen: versuchen sie doch ganz offen
und laut den folgenden Satz auszusprechen: „Aus
unserer Sicht sind die Aussiedler aus der
ehemaligen UdSSR keine „Deutschrussen“, sondern
ganz eindeutig „Deutsche“, weil sie zum
deutschen Volk gehören“. Klappt es bei Ihnen
nicht? Können Sie das nicht über die Lippen
bringen? Dann sind Sie auch ganz eindeutig keine
objektive Wissenschaftler, sondern linke
Meinungsmacher.
Sie schreiben:
„In ihrer alten-neuen Heimat haben die
Spätaussiedler mehrere Organisationen und
Vereine gegründet. Die russlanddeutsche Presse
zählt mehrere Titel, die meisten davon
erscheinen auf Russisch, es gibt jedoch auch
zweisprachige Zeitungen und Zeitschriften. “
Mein Kommentar:
Erstens: finden Sie nicht, dass es besser währe
den Begriff „historische Heimat“ oder
„Stammesheimat“ zu verwenden? Dieses „alte-neue
Heimat“ klingt genau so unsinnig wie „Xenophobie
ist Fremdenangst und Fremdenfeindlichkeit“. Das
so nebenbei. Was die russlanddeutsche
Presse betrifft, so zählt sie folgende Titel:
eine rein deutschsprachige Zeitschrift „Volk auf
dem Weg“ (Organ der Landsmannschaft der
Deutschen aus Russland), eine zweisprachige
national, patriotisch oder auch rechts (wie sie
wollen) orientierte Zeitschrift
„Ost-West-Panorama“, eine ideologisch eher
linksorientierte zweisprachige Zeitung „Heimat“,
eine apolitische zweisprachige Zeitung „Semljaki“
(„Landsleute“), eine christliche Zeitung, die
auch so heißt und vielleicht noch ein paar
kleine Verbandsblätter. Das war’s auch schon mit
„mehreren Titeln“ der russlanddeutschen Presse.
Alle anderen russischsprachigen Presseorgane,
von dennen man auch wirklich behaupten kann,
dass es „mehrere“ sind, kann man beim besten
Willen nicht als „russlanddeutsche“ einordnen.
Sie schreiben:
Die Zeitschrift ist voll von NPD-Propaganda; die
Artikel von NPD-Politikern bekommen den besten
Platz, oft die ersten Seiten nach dem
Redaktionsartikel. Die meisten davon werden auch
ins Russische übersetzt oder erscheinen nur auf
Russisch. Die ersten Seiten sind für den
Redaktionsartikel bestimmt, in dem der
Chefredakteur seine Meinung zu verschiedenen
aktuellen Fragen äußert, wobei das Ganze fast
immer wie eine politische Deklaration aussieht
und „rein zufällig“ mit der Position der NPD
übereinstimmt.
Mein Kommentar:
Wir leben in einem Rechtsstaat in dem die
Meinung der NPD genau so erlaubt und aus der
Sicht des Gesetzes genau so gut ist, wie Ihre.
Wenn Sie meinen, dass Ihre Meinung besser ist,
als die der NPD, dann müssen Sie das aber
überzeugend nachweisen.
Den besten Platz bekommen bei uns kluge Artikel,
von Mitgliedern welcher Parteien sie kommen, ist
für uns ohne Bedeutung. Die Voraussetzung ist,
dass diese Autoren uns als Deutsche
Volksgenossen anerkennen.
Meine persönliche Position stimmt gar nicht
„zufällig“, wie sie sagen, mit der Position der
NPD überein: ich bin ein nationaldenkender
Deutscher, ich liebe mein deutsches Volk und die
NPD ist eine deutsche nationale Partei. Also,
mache ich, einerseits, kein Geheimnis aus meiner
Position, andererseits vertritt die NPD ihre
Position auch ganz offen und legal, warum sollen
dann unsere Positionen „rein zufällig“
übereinstimmen? In vielen Fragen sind die
Positionen der deutschen Patrioten ähnlich und
das ist auch gut so, und das ist auch kein
großes Geheimnis, wie Sie das in Ihrem Artikel
darstellen versuchen. Also, nichts Zufälliges:
alles rein gesetzmäßig: Deutsche, die sich noch
für Deutsche halten und das auch gerne sind,
haben eben oft ähnliche Meinungen und finden den
Weg zueinander.
Sie schreiben:
Die Hauptthemen der Zeitschrift sind das
politische Leben in Deutschland,
Deutschland-Russland-Beziehungen und die
Weltpolitik…
Interessant ist eine leicht erkennbare
Zweiteilung in der Darstellung dieser
Themenbereiche. Bei der Beleuchtung der
Situation in Deutschland orientiert sich die
Zeitschrift an der NPD: sie berührt Themen, die
die NPD normalerweise anspricht und stellt die
Position dieser Partei dazu vor. Dies wird damit
begründet, dass die Position der NPD mit der
Position der Zeitschrift in diesen Fragen
übereinstimmt.
Wenn es jedoch um die Beziehungen zwischen
Deutschland und Russland und die weltpolitische
Lage geht, bekommt man den Eindruck,
Ost-West-Panorama sei eine kremlloyale russische
Zeitschrift. Die Darstellung von Themen wie
Afghanistan, Irak, Südossetienkrieg,
Raketenabwehrsystem in Osteuropa entspricht
häufig der offiziellen Sicht aus Moskau. Die
Politik der Bundesregierung wird in diesen
Fragen kritisiert.
Mein Kommentar:
Hier liegen Sie wieder falsch: es kann beim
Leser Ihres Berichtes der Eindruck entstehen,
dass die NPD im Unterschied zu
„Ost-West-Panorama“ russlandfeindlich ist. Das
ist aber nicht so: die Position der NPD in der
Außenpolitik ist auch auf Freundschaft zwischen
dem deutschen und russischen Volk orientiert.
Die NPD plädiert für engere politische
Beziehungen zwischen Deutschland und Russland –
etwas anderes zu behaupten wäre eine glatte
Lüge.
Unsere Meinung in Bezug auf das
Raketenabwehrsystem in Osteuropa, in Bezug auf
Afganistan, Irak usw. stimmt mit der Meinung der
Mehrheit der deutschen Bevölkerung
überein. Ich erinnere Sie an die
Umfrageergebnisse, nach denen sich über 80%
aller befragten Bundesbürger gegen die Raketen
in Ost-Europa und gegen den Krieg in Irak und
Afghanistan sich ausgesprochen haben. Also ist
die Darstellung dieser Themen bei uns nicht
„kremlloyal“, sondern entspricht der Meinung der
Mehrheit des deutschen Volkes. Oder denken Sie
wirklich, dass die deutschen Bürger die
deutschen Truppen in Afghanistan begrüßen? Als
politischen Wissenschaftlern müssten euch diese
Umfrageergebnisse bekannt sein. War das von
Ihnen wieder so ein Trick mit den Hütchen?
Sie schreiben:
Großer Wert wird darauf gelegt, die Leser zu
überzeugen, dass die NPD gar nicht so ist, wie
sie von der übrigen Presse dargestellt wird.
Diesem Zweck dienen beispielsweise
„Augenzeugenberichte“ von den Demonstrationen
und Parteitagen, in denen die Autoren betonen,
die NPD sei keine rechtsradikale, sondern eine
seriöse, den anderen vergleichbare Partei.
Mein Kommentar:
Die NPD wird von „der übrigen Presse“ so
dargestellt: es wird niemals mit den Politikern
aus der NPD gesprochen, sie werden niemals in
die Fernsehsendungen eingeladen, sie werden
niemals interviewt, es wird verleumdet und
gelogen, genau so, wie man es mit uns macht. Wir
haben diese Methode erkannt. Die ausgesprochenen
Wörter werden falsch zitiert, es wird gefälscht,
gekürzt und so dargestellt, dass man sich später
selbst nicht erkennt. Das bedeutet, dass die
deutschen Massenmedien absichtlich die Meinung
von Hunderttausenden von Bürgern, die sich von
der NPD vertreten fühlen, ignorieren. Ist das
einer Demokratie würdig?
Was würde das, z.B, Ihnen als Autoren kosten,
mich als Chefredakteur der von Ihnen
kritisierten Zeitschrift anzurufen und sagen:
„Wir wollen einen kritischen Beitrag über Sie
und ihre Zeitschrift schreiben und möchten Ihnen
deswegen einige Fragen stellen“. Vielleicht
würden Sie dann auch weniger Falsches in Ihren
Artikel reinbringen und vielleicht wäre er dann
auch objektiver gelungen? Ansonsten ist Ihr
Artikel genau so ein Beispiel von dem, was ich
oben behauptet habe: es wird nicht mit uns,
sondern über uns gesprochen. Liegt das an uns
(an mir)? Nein, es liegt an den Journalisten der
„übrigen Presse“, an ihrer Voreingenommenheit,
an ihrem Streben, nicht die Wahrheit zu finden,
sondern die Unwahrheit zu vertreiben. Und zu
denunzieren.
Unsere Erfahrung erlaubt uns, zu vergleichen und
wir erkennen heute, dass die NPD-Politiker zu
uns in der Vergangenheit viel anständiger waren,
als viele linke Journalisten und Politiker.
Einen besonderen Ausdruck findet das bei der
sogenannten Antifa. Menschen die schreien
„Deutschland verrecke“, „Bomber Harris, mache es
noch einmal“, die auf die deutsche Fahne
urinieren usw. können in unseren Augen nur ein
Gefühl des Ekels hervorrufen. Die sogenannten
Antifaschisten haben unsere älteren Menschen,
die das stalinistische GULAG System überlebt
haben, als „Nazi-Opas“ beschimpft, von hinten
überfallen und körperlich angegriffen. Ich
könnte mehrere Beispiele bringen, was nicht nur
ich mit eigenen Augen gesehen habe. Aber das
wissen Sie auch selbst nicht schlechter als ich.
Sie schreiben:
Dabei beansprucht die Zeitschrift, im Namen
aller Russlanddeutschen zu sprechen, obwohl sie
dies natürlich nicht tut.
Mein Kommentar:
Natürlich sprechen wir nicht im Namen aller
Russlanddeutschen, was soll dieser Unsinn? Das
haben wir auch niemals behauptet! Wie alle
Presseorgane, sprechen wir in unserem eigenen
Namen eine bestimmte Volksgruppe – unsere
Landsleute – an. Und wir wollen, dass sie uns
hören, wir wollen sie bei der politischen
Analyse an die historische und Lebenserfahrung
unserer gesamten Volksgruppe erinnern. In
unserer Vätergeneration gab es keine
CDU-Erfahrung, SPD-Erfahrung oder NPD-Erfahrung.
Es gab eine gemeinsame Volkserfahrung, weil es
ein gemeinsames Volksschicksal gab.
Diesbezüglich wäre es gut zu erfahren: in wessen
Namen sprechen Sie persönlich? Oder, besser
gesagt, in wessen Auftrag? Oder noch exakter
ausgedrückt: von wem bekommen Sie das Honorar?
Von uns kann ich Ihnen offen sagen: wir machen
unsere Zeitschrift ehrenamtlich. Ob unsere
Meinung falsch ist oder richtig: sie ist so, wie
wir sie darstellen und sie ist durch materielle
Interessen nicht beeinflusst. Und ihr Preis ist
– der Schweiß, Tränen und das Blut, das unser
Volk für die deutsche Volkszugehörigkeit
vergossen hat.
Sie schreiben:
Nach einem langen Leben in Russland und in den
GUS-Staaten fällt es ihnen sehr schwer, auf die
russische Sprache, auf russische Traditionen und
auf ihre gewohnte Lebensweise komplett zu
verzichten, auch wenn viele von ihnen es
durchaus versuchen. Schließlich haben fast alle
von ihnen nichtdeutsche Ehepartner und die
Kinder sind in einem gemischten sprachlichen und
kulturellen Raum aufgewachsen.
Mein Kommentar:
Dieses traurige Bild, das Sie von unserer
Volksgruppe malen widerspiegelt auch nicht die
Wahrheit. Die Studie "Ungenutzte Potenziale. Zur
Lage der Integration in Deutschland" des
Berlin-Instituts aus dem Jahr 2009 zeigt ganz
eindeutig, dass „Unter den Herkunftsgruppen
Aussiedler und Zuwanderer aus dem Fernen Osten
relativ gut integriert sind. Schlechter sieht
dies bei Migranten aus Ex-Jugoslawien und Afrika
aus. Schlusslicht sind Zuwanderer aus der
Türkei.“ Diese Studie hat folgende Zahlen
gezeigt: 17 % aller Verheirateten der ersten
Generation der Deutschen aus Russland haben
einen einheimischen deutschen Partner. In
der zweiten Generation vervierfachen sich die
Ehen mit einheimischen Deutschen auf 67 %. Dass
„fast alle von ihnen nicht-deutsche Ehepartner“
haben, ist eine weitere Lüge. Trotz der
Zerstreuung über sämtliche Sowjetrepubliken hat
die große Mehrheit der Russlanddeutschen
deutsche Ehepartner.
Linke Journalisten und Politiker haben eine
seltsame Logik: Türken, z.B., werden von ihnen
als Superdeutsche dargestellt. Z.B. Claudia Roth
spricht einen Türken an und versucht ihn zu
überzeugen: „Du bist Deutscher, gib es doch zu…“
Worauf der Türke stolz antwortet: „Nein ich bin
Türke“.
Diese linksorientierten Journalisten und
Politiker streiten ihre eigene Nationalität ab
(„wir sind Europäer“), sie leugnen sogar die
Volksidee selbst – wenn es um das Deutsche Volk
geht, aber bei den Deutschen aus Russland werden
ihre Forderungen plötzlich noch strenger als in
der Nazizeit: uns wollen sie das Deutsche
abstreiten. Obwohl wir offen sagen, dass wir
Deutsche sind und immer waren, suchen sie bei
uns wie die letzten Rassisten das nichtdeutsche
Blut, die nichtdeutschen Ehepartner, um zu
betonen: „Ach, die sind ja gar nicht so
reinrassisch deutsch!“
Heute erreichen aber die linken Journalisten und
Politiker mit ihren gegen die Russlanddeutschen
gerichteten Aussagen immer weniger Menschen.
Viele Bundesbürger haben inzwischen eine
überwiegend positive Erfahrung mit Deutschen aus
Russland gemacht: auf der Arbeit, in der
Nachbarschaft, in den Kirchen usw. Je länger wir
in Deutschland leben, desto öfter geht die linke
Propaganda ins leere.
Sie schreiben:
Für jeden in der deutschen Gesellschaft, auch
für die politischen Parteien, besteht die
Wahlmöglichkeit, ob sie die Russlanddeutschen
eher als Russen oder eher als Deutsche
betrachten. Gerade für die NPD, für die der
Unterschied Deutsche – Ausländer eine
prinzipielle Frage darstellt, ist diese Wahl
sehr wichtig.
Mein Kommentar:
Das ist es eben: mit denen, die uns als Russen
betrachten, wollen wir nichts zu tun haben. Mit
denen, die in uns Deutsche sehen – schon. Die
NPD gehört dazu, weil sie eine deutsche
nationale Partei ist, deswegen betrachten wir
diese Partei mit zunehmendem Interesse. Für Ihr
besseres Verständnis: es geht in Bezug auf die
NPD nicht so viel um den Willen oder Unwillen
dieser Partei, unsere Stimmen zu bekommen,
sondern eher um die Deutschen aus Russland
selbst. Ja, wir sind auf der Suche nach
politischen Kräften, die sich genau so wie wir
Sorgen um die Zukunft des Deutschen Volkes
machen. Wir haben das Gefühl, dass wir für die
NPD als Volksgenossen interessant sind. Die
Aussiedler, die als eingeheiratete Russen
Mitglieder unserer Familien sind, sind für die
NPD auch interessant – als Vertreter des Volkes,
mit dem die NPD die Freundschaft anstrebt. So
wie es in Ihrem Text steht, ist das eine reine
Wortspielerei.
Sie schreiben:
Als Russen betrachtet, werden sie oft zu
Objekten der Fremdenfeindlichkeit und fielen
schon mehrmals rechtsextremistischer Gewalt zum
Opfer. Was bewog die NPD jetzt dazu, die
„deutsche Seite“ der Russlanddeutschen zu
entdecken?
Mein Kommentar:
Schämen Sie sich nicht, so etwas zu schreiben?
Diese Manipulation der normalen Logik in Ihrem
Text merkt doch ein Grundschulkind.
Russlanddeutsche = „Opfer der
Fremdenfeindlichkeit und rechtsextremistischer
Gewalt“. NPD = die Quelle der
rechtsextremistischer Gewalt. Schlussfolgerung:
die Russlanddeutschen = Opfer der Gewalt Seitens
der NPD. Hätte ich mir niemals vorstellen
können, dass Wissenschaftler so grob arbeiten!
Die Wahrheit: Die Deutschen aus Russland wurden
oft Objekt der Verleumdungen seitens der
etablierten Presse und Politiker und sie wurden
in der Vergangenheit auch „Objekte der
Fremdfeindlichkeit“ und auch Opfer der
„rechtsextremistischen Gewalt“. Dazu muss man
zufügen: linksextremistischer aber auch. Das ist
eben mit den Extremisten so. Aber noch kein
einziges Mal hat uns ein NPD-Politiker mit
seinen Aussagen verletzt, die NPD-Politiker
haben uns kein einziges mal als „Deutschrussen“
oder „sogenannte Russlanddeutschen“ usw.
bezeichnet, kein einziger von ihnen hat gesagt,
das „ein… Afrikaner besser ist, als ein
Deutscher aus Russland“ (Lafontain), dass die
Deutschen aus Russland krimineller sind als
andere usw. Das haben Vertreter anderen Parteien
gesagt und es ist Ihnen auch gut bekannt. Ich
kann mich nicht erinnern, dass jemals ein
NPD-Mitglied Gewalt an einem Russlanddeutschen
ausgeübt hat. Was die Gewalt seitens einiger
rechten Gruppierungen betrifft, so muss für sie
nicht unbedingt die NPD die Verantwortung
tragen, genau so, wie für die Linkextremisten
nicht die SPD, die Linken, oder die Grünen die
direkte Verantwortung tragen. In einigen Fällen
waren das Schlägereien, bei denen leider auch
einige Russlanddeutsche Jugendliche selbst
schuld waren.
Sie schreiben:
Dieser mysteriöse Wandel erklärt sich, wenn man
die NPD in erster Linie als politische Partei
betrachtet, die wie jede andere Partei vor allem
auf Stimmenmaximierung und Mandatserhöhung
orientiert ist. So bekommt die Tatsache, dass
diese „Fremden“ auch deutsche Staatsbürger sind
und wählen dürfen, plötzlich eine andere
Bedeutung.
Mein Kommentar:
Das ist sehr interessant: sie entdecken in der
NPD eine Partei, „wie jede andere“, die genau
wie andere Parteien auf „Stimmenmaximierung und
Mandatserhöhung“ orientiert ist. Natürlich will
sie mehr Stimmen, um an die Macht zu kommen,
genau wie alle anderen Parteien und um eigene
Vorstellungen umzusetzen. Und das ist ihr
legitimes Recht, solange sie nicht verboten ist.
Dass man eben dafür Parteien gründet wussten wir
in dem „Ost-West-Panorama“ schon lange.
Was den Begriff „Fremde“ bezüglich der
Russlanddeutschen betrifft, so ist das Ihr
eigenes Vokabular. Was nationaldenkende Deutsche
betrifft, zu denen auch die NPD gehört
(vielleicht wundert sie das, aber wir können
Deutsch lesen und haben das Parteiprogramm der
NPD gelesen), so sind für sie alle deutschen
Volkszugehörige (somit auch Deutsche aus
Russland) Volksgenossen, die nicht nur dann
„interessant“ sind, wenn sie deutsche
Staatbürger sind, wie Sie behaupten.
Sie schreiben:
Die Russlanddeutschen sind in der überwiegenden
Mehrzahl politisch eher apathisch. Den wenigen
politisch aktiven Menschen, wie zum Beispiel
Arthur Bechert, der 2008 für die CSU für den
bayerischen Landtag kandidierte, steht eine
breite Mehrheit gegenüber, die von Parteien
nichts wissen und nichts wissen wollen; zum Teil
weil sie sich noch immer nicht als Teil der
Gesellschaft betrachten, zum Teil weil sie sich
nicht von ihren Mitbürgern als Deutsche
anerkannt empfinden.
Mein Kommentar:
Dass die Mehrheit der Deutschen aus Russland
politisch apathisch ist haben Sie richtig
erkannt: wir sehen das auch so. Und ich hoffe,
dass Sie mit mir einverstanden sein werden, dass
es in erster Linie für die Deutschen aus
Russland selbst nicht so gut ist. Es wird keiner
für sie ihre Interessen verteidigen. Deswegen
erklären wir unseren Landsleuten die politische
Situation in Deutschland und versuchen sie zu
überzeugen, dass die politische Apathie für uns
wie für das gesamte deutsche Volk schädlich ist.
Wir versuchen ihnen zu erklären, dass sie sich
schneller als Teil der deutschen Gesellschaft
und nicht als Minderheit verstehen sollen, dass
sie sich aktiver zusammen mit den einheimischen
Deutschen für unser Volk einsetzen sollen und
dass sie dann auch schneller als Deutsche von
ihren Mitbürgern anerkannt werden.
Sie schreiben:
Die Anerkennung der Russlanddeutschen als
Deutsche durch die NPD hat keinen kulturellen,
sondern einen klaren politischen Hintergrund. In
diesem Sinne könnte man formulieren, dass die
NPD nicht die Russlanddeutschen, sondern vor
allem ihre Wahlstimmen anerkennt.
Mein Kommentar:
Die Nichtanerkennung der Russlanddeutschen als
Deutsche durch die linken Journalisten und
Politiker hat auch „keinen kulturellen, sondern
einen klaren politischen Hintergrund“. Die
linken Politiker wollen eben kein deutsches
Deutschland, sondern ein multi-kulturelles. Und
deswegen wollen alle die Parteien, die kein
deutsches, sondern ein multi-kulturelles
Deutschland wollen, sowohl unsere Stimmen, als
auch uns selbst nicht.
Sie schreiben:
Versucht eine Partei, diese Gruppe politisch zu
aktivieren und ihre Stimmen zu gewinnen, so ist
zu erwarten, dass das eine Partei ist, die auf
Offenheit der Gesellschaft für unterschiedliche
Kulturen und auf eine bessere Integration der
Einwanderer orientiert ist. Es ist naheliegend
anzunehmen, dass die Ideen der Offenheit und
Multikulturalität bei den Russlanddeutschen ein
besseres Verständnis finden als nationalistische
Ideen.
Mein Kommentar:
Warum, bitte schön, sollen bei uns die Ideen der
Multikulturalität „ein besseres Verständnis als
nationalistische Ideen“ finden? Wir haben
niemals verheimlicht, dass wir Deutsche sind und
so hat man uns auch in Deutschland aufgenommen.
Wenn Sie unsere Anträge lesen werden, die wir an
die Bundesregierung gestellt haben mit der
Bitte, uns in die BRD aufzunehmen, dann werden
Sie feststellen, das fast in jedem der Satz
steht: „Wir wollen als Deutsche unter Deutschen
leben“. Diese Anträge sind ganz bewusst auch von
nichtdeutschen Familienmitgliedern
unterschrieben worden: sie wissen ja genau, dass
ihre Kinder aus der Ehe mit einem(er) Deutschen
hier in Deutschland nur Deutsche sein können.
Diesen Anspruch stellen wir auch heute noch: wir
wollen nicht in eine multikulturelle
Gesellschaft „integriert“ und dabei noch als
„Russen“ eingestuft werden, sondern wir wollen
als Deutsche unter den Deutschen leben. Und
dafür setzen wir uns auch ein.
Wir haben schon in einer multi-kulturellen
Gesellschaft, wissenschaftlich korrekter gesagt
– in einem Vielvölkerstaat, gelebt und wissen
aus persönlicher Erfahrung, welche Probleme es
in so einem Staat gibt und wie diese Probleme
sich in Krisenzeiten verschärfen können. Das
zeigt auch die Erfahrung, die verschiedene
Völker eines anderen „multikulturellen“ Landes
gemacht haben – Jugoslawiens. Das zeigen, z. B.
die heutigen Ereignisse in meiner Heimat
Kirgistan, wo schon über 100.000 Menschen im
Rahmen ethnischer Säuberungen vertrieben sind
und über 2000 getötet wurden. Apropos, da leben
auch ungefähr 10.000 Russlanddeutsche, die, wenn
die deutsche politische Klasse eine nationale
Politik betrieben hätte, schon aufgenommen
worden wären, weil man diese Menschen aus dieser
humanitärer Katastrophe rausholen muss. Andere
Staaten machen das auch so mit ihren
Volkszugehörigen, nur nicht Deutschland. Also
können uns die Ideen der Multikulturalität nicht
begeistern. Man muss kein Hellseher und Zauberer
sein um für die Zukunft der BRD ethnische
Konflikte vorauszusagen, was auch viele seriöse
analytische Zentren machen, z.B. die CIA.
Sie schreiben:
Die Zeitschrift „OWP“ setze „eine starke
Abgrenzung der Deutschen, darunter auch
Russlanddeutschen, von der nicht-deutschen
Bevölkerung. „Begleitet wird diese Forderung von
einer offen xenophobischen Rhetorik, die in zwei
Richtungen verwendet wird: die Ausländer seien
für die Deutschen als Volk gefährlich und auch
als Russlanddeutsche habe man von ihnen nichts
Gutes zu erwarten.
Mein Kommentar: Sie müssen uns
nicht beibringen, wie man mit Menschen anderer
Volkszugehörigkeit umgehen soll. Das haben wir
in dem Vielvölkerstaat Russland schon längst
gelernt. Wir sind mit anderen Völkern friedlich
ausgekommen. Wegen uns gab es in Russland keinen
einzigen nationalen Konflikt. Und unsere
Vorstellungen sind ganz einfach: wenn
Deutschland eine Möglichkeit hat, jährlich über
700.000 Ausländer aufzunehmen, sollte es auch
die Möglichkeit haben, Auslandsdeutsche
aufzunehmen. Und wenn Sie meinen, dass die
Überfremdung Deutschlands durch immer mehr
Ausländer für das deutsche Volk nicht gefährlich
ist, so glauben wir Ihnen nicht. Schauen Sie
sich doch mal Kosovo an: dieses Land gehört
historisch gesehen den Serben, irgendwann haben
sich da aber Albaner angesiedelt, mit der Zeit
haben sie sich vermehrt und die Serben aus dem
Land rausgeschmissen. Man kann noch viele
ähnliche Beispiele aus der ehemaligen
Sowjetunion, aus der Geschichte Afrikas, Asiens
und Europas bringen. Aber als politische
Wissenschaftler sollten Sie von diesen Tatsachen
selbst wissen.
Fazit:
Ihr Bericht ist in einer hetzerischen Form
geschrieben, er
ist ganz offensichtlich einseitig und tendenziös
und hat mit objektiver Wissenschaftsarbeit
absolut nichts gemeinsam. So wie er verfasst
ist, könnte
wahrscheinlich ein Bericht von V-Leuten an die
entsprechenden Behörden in einem totalitären
Staat aussehen. Ihr Beitrag hat auch nichts mit
einer ideologischen Auseinandersetzung mit
andersdenkenden Menschen gemeinsam, weil er nur
versucht, das Gedankengut der Zeitschrift „OWP“
und des Chefredakteurs dieser Zeitschrift zu
verurteilen, nach dem Motto: „Schauen sie mal,
diese „OWP“ erlaubt sich solche verbrecherischen
Ideen!“ Er liefert aber kein einziges Argument,
das beweisen könnte, dass die Ideen von dieser
Zeitschrift und diesem Redakteur wirklich falsch
sind. Und somit kann man diesen Beitrag ganz
eindeutig dem „Genre“ der Denunzierung und
Diffamierung zuordnen.
Heinrich Daub |