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Putin im Visier.
Warum es im Streit um die Russische Frauengruppe „Pussy Riot“ wirklich geht / Westliche PR-Aktion

Für die westlichen Medien ein klares Fall: Putins Russland zeigt die Zähne, tritt die „Menschenrechte“ mit Füßen, ist geradewegs auf dem Weg in die Diktatur. 

So oder so ähnlich kommentierten die westlichen Qualitätsmedien erstaunlich einheilig die Verurteilung dreier Aktivistinnen der angeblichen russischen Punk-Band „Pussy Riot“ durch die russische Justiz. Die drei wurden jetzt wegen „Rowdytums aus religiösem Haß“ zu zwei Jahren Straflager verurteilt. Belehrende Kommentare, flammende Appelle und Solidaritätsadressen jeder Menge westlicher Moraltrompeten durften nicht fehlen. Auch 121 Bundestagsabgeordnete wandten sich in einem Brief an den russischen Botschafter in Deutschland und Protestierten gegen das Gerichtsverfahren. 

Schon die breite Orchestrierung der westlichen Unterstützung lässt aufhorchen. Noch das Harmloseste, was sich dazu sagen lässt, ist, dass und der ganze Fall eigentlich nicht das geringste angeht. Und die Darstellung durch 2unsere“ Medien und Politiker steht in krassem Kontrast zum Empfinden der russischen Öffentlichkeit. Selbst das Online-Lexikon „Wikipedia“ muß einräumen, dass eine stattliche  Mehrheit von 70 Prozent der Russen den reichlich skandalösen Auftritt der Frauengruppe in der Moskauer Erlöser-Kathedrale im Februar 2012 als anstößig und die kürzliche Verurteilung als angemessen empfindet. 

Kunst oder nicht eher Blasphemie? 

Zur Erinnerung: die drei jungen Frauen, deren Markenzeichen weniger die Musick als grelle Kleider und wollene Sturmhauben sind, hatten vor dem Altar der Kirche ein „Punk-Gebet“ gegen die russischorthodoxe Kirche vorgetragen, gegen Putin gehetzt und die Priester ais „Scheiße des Herrn“ verunglimpft.
Klar: Im „toleranten“ Westen ginge so etwas natürlich als „Kunst“ durch. In Russland nicht – was zeigt, daß die Russen noch ein gutes Stück „normaler“ sind.  Schon das erweckt den Zorn des westlich-libertären Establishments.
Allmählich sickert zudem durch, dass es sich bei „Pussy Riot“ mitnichten um eine harmlose „Künstler“ -Gruppe handelt. Die Frontfrau der Truppe, Nadeschda Tolokonnikowa, gehörte früher der „Künstler“(?) Gruppe „Woina“ (zu deutsch: Krieg) an, die immer wieder mit gewalttätigen Übergriffen gegen Polizei und Staatsmacht von sich reden machte. 

Dezenter Einfluß der CIA
Und sicherlich ist es auch kein Zufall, dass Gelder für die Verteidigung und diversen Unterstützerkomitees der inhaftierten Frauen unter anderem von der CIA-Tarnorganisation „National Endowment for Democracy“ (NED) flossen, einer amerikanischen Subversions-Agentur, die in der letzten Jahren bei allen wichtigen „Farb“ -Revolutionen im früheren sowjetischen Einflussbereich aktiv war und „Bürgerrechtler“ und Querulanten sponserte.
Hier schließt sich der Kreis: Bei „Pussy Riot“ handelt es sich weder um „Künstlerinnen“ noch um „unbequeme Oppositionelle“, wie uns weisgemacht wird, sondern um eine aus Westen gesteuerte Propagandaaktion zur Destabilisierung der staatlichen Ordnung in Russland. 
Seit langem ist Russlands starker Mann Vladiwir Putin im Visier westlicher Geheimdienste und Hintergrundzirkel. Mit „Demokratie“ haben diese rein gar nichts am Hut, wohl aber mit der Schwächung Russlands. Dabei ist ihnen jedes Mittel recht, um die geopolitische Konkurrenzmacht Russland zu destabilisieren und von innen her aufzuweichen. Putin tut gut daran, mit „Pussy Riot“ und ihresgleichen schnell reinen Tisch zu machen. Greift er heute nicht hart durch, ergeht es ihm in zehn Jahren wie Syriens Assad. 

Hartmut Meißner 

Zeitung „Der Schlesier“ Nr. 35/36. September 2012. 

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