„ So sagte ein Bewohner aus dem Dorf
Wittmann(Wolgarepublik):
Die Bolschewisten haben sich zur Verdummung der
Massen eine
neue Nummer ausgedacht. Die Wahlen nach
Stalin-Verfassung
sind keine Wahlen, sondern eine gewöhnliche
Komödie, eine
Nummer der sowjetischen Prostitution“ ( aus dem
Buch von Detlef
Brandes „Von den Verfolgungen bis zur
Deportation/ Der „Grosse
Terror“ gegen die Deutschen“ welches als
Quelleangabe für das
bekante Schulbuch gedient hat , S.205)
Welche Richtung hat die jetzige Führung der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland eingeschlagen?
Fulda, 28 Mai 2011. Das Wetter, zwar kühl
angenehm, hat uns trotzdem mit Sonnenschein bei
unserer Ankunft in Fulda begrüßt. Wir, eine
Gruppe Russlanddeutscher, dabei auch Mitglieder
der Landsmannschaft, sind in der Stadt
eingetroffen um eine Protestaktion
durchzuführen, haben unsere Plakate aufgestellt
und Flugblätter vorbereitet. Heute ist ein sehr
wichtiger Tag - nicht nur für Mitglieder der
Landsmannschaft, sondern für alle
Russlanddeutschen, sowohl in Deutschland, als
auch in Russland. Hier im Evangelischen Zentrum
Haus Oranien in Fulda treffen sich die
Delegierten der Außerordentlichen
Bundesdelegiertenversammlung.
Es geht um die Umbenennung des Namens
„Landsmannschaft“ in den Begriff
„Bundesverband“,
und um zahlreiche, bedenkliche Änderungen in der
Satzung des Vereins. Das Vorhaben wurde angeregt
von Herrn Fetsch, Herrn Axt, Frau Kopp, Frau
Bischof und noch einigen Unterstützern, die mit
jedem verfügbaren Mittel, wie Versprechungen,
Einfluss und mit Druck ihre Ziele durchzusetzen
versuchen.
Ab 8 Uhr früh morgens haben die angekommenen
Delegierten sich über den unerwarteten Empfang
mit Plakaten und Flugblättern vor dem Eingang
zum Gebäude gewundert. Noch mehr haben sich
die Delegierten gewundert, dass eine Gruppe
Russlanddeutscher freundlich die drei
Flugblätter verteilt hat.
Ein Flugblatt war der an die Bundesdelegierten
gerichtete Aufruf, sorgfältig über die richtige
Abstimmung nachzudenken, um unwiderruflichen
Schaden zu vermeiden. Es geht um die
Landsmannschaft mit einer langen Tradition und
nicht um eine neu gegründete „GmbH“–Anstalt.
Das andere Flugblatt war an Herrn Fetsch und an
den Bundesvorstand adressiert. In dem Brief sind
einige Probleme und Sorgen der Russlanddeutschen
genannt, die schon seit Jahren auf die Lösungen
warten. Hier sind die „vergessenen“, obwohl
brennend unaufschiebbaren Probleme:
1. Bis zum heutigen Tag ist das schon „berühmt“
gewordene Geschichtsschulbuch mit verdrehter
Geschichtsschreibung über die Deutschen aus
Russland in Schulen von vier Bundesländern im
Gebrauch. Warum, aus welchem Grund ist das
Schulbuch nicht überarbeitet, obwohl der
Gutachter Dr. Robert Mayer vom
Georg-Eckert-Institut in Braunschweig in seinem
Ergebnis folgendes zusammenfasst: „Das Kapitel
ist in Folge seiner Defizite dringend der
Überarbeitung bedürftig.“ Auch Dr. Eisfeld hat
in seinem Interview im Radiosender „Deutsche
Welle“ am 23.04.2009 zugesichert, dass dieses
Schulbuch aus dem Verkehr gezogen wird. Die
Schüler lernen nach wie vor aus diesem berühmt
berüchtigten Schulbuch, und wir schreiben – Juni
2011!
2. Im Frühjahr 2010 sind in der ehemaligen
sowjetischen Republik Kirgistan Konflikte
zwischen dort lebenden Nationalitäten entbrannt.
Die bis heute dort lebenden ca. 10-12 Tausend
Deutschen, sind in der Gefahr, in den Konflikt
einbezogen zu werden. Die Regierungen der
Nachbarländer haben alles Mögliche getan, um
ihren Landsleuten zu helfen und die Rückkehr in
ihre alte Heimat zu ermöglichen. Unsere
Landsmannschafts-Führung hat nur einen einzigen
Brief an die Bundesregierung geschrieben über
die Lage der Deutschen im Krisengebiet Kirgistan.
Als Ergebnis sind 2010 aus Kirgisien, wo der
ethnische Krieg gewütet hat, nur 95 Deutsche
in Deutschland aufgenommen worden (gleichzeitig
sind aus Afrika 40.000 Flüchtlinge nach
Deutschland gekommen).
Die Deutsche Regierung hält wohl an dem Plan
Stalins, die Russlanddeutschen auf „ewige
Zeiten“ im asiatischen Teil der ehemaligen
Sowjetunion zu lassen. Jetzt dazu noch in den
Krisenregionen. Und unsere Landsmannschaft nimmt
dass Alles einfach hin.
Seitens der Landsmannschaft wurden in der
letzten Zeit zahlreiche Festivals, Feiern und
Fahrten nach Russland organisiert. Hat jemand
daran gedacht, auch die Lage der
Russlanddeutschen in Kirgisien zu erkunden?
Das zeigt eindrucksvoll die Tätigkeit oder
Untätigkeit der Führung der Landsmannschaft der
Deutschen aus Russland.
3. Warum deckt der Bundesvorstand gesetzwidrige
Taten des Herrn Axt?
Herr Axt als Mitglied des Bundesvorstandes hat
im Namen des Vorstandes einen Brief an das
Gericht, welches die Verhandlungen zwischen dem
BV (Bundesvereinigung) „ Heimat“ und
Johann Bauer führte, geschrieben. In diesem
Brief versicherte Herr Axt dem Gericht, dass
das Denkmal für die Opfer des stalinistischen
Regimes bald errichtet wird.Herr Johann Bauer
(über 80 Jahre alt, die Gulag-Trudarmee
überstanden) hat von der BV „Heimat“ das Geld
zurück verlangt, welches er für den Denkmalbau
gespendet hat. Er hat dem Gericht die Beweise
vorgelegt, dass Spendengelder von der
Bundesvereinigung „Heimat“ für andere Zwecke
ausgegeben wurden. Mit seinem Brief hat Herr Axt
das Urteil des Gerichts sicherlich zum Nachteil
des Herrn Johann Bauer beeinflusst. Das Gericht
hat den im Namen des Vorstandes geschriebenen
Brief von W. Axt mit der festen Zusicherung des
Baus des Denkmals berücksichtigt. Aufgrund
dieses Briefes hat das Gericht beschlossen, dass
nur 50 % des einbezahlten Spendengeldes an Herrn
Bauer zurück gezahlt wurden.
Warum erinnert niemand Herrn Fetsch an seine
Rede im August 2008 in Berlin?
Die Landsmannschaft und die Bundesvereinigung
„Heimat“ haben gemeinsam einen Gedenktag
organisiert und durchgeführt. In seiner Rede hat
Herr Fetsch allen Teilnehmern zugesichert, dass
die Landsmannschaft zusammen mit der BV „Heimat“
die Verantwortung für die Errichtung des
Denkmals der russlanddeutschen Repressalienopfer
des kommunistischen Regimes übernimmt. Wie kann
man das verstehen? Es erwies sich, dass die
Führung der Landsmannschaft nicht nur unsere
russlanddeutschen Landsleute getäuscht hat,
sondern auch das bundesdeutsche Gericht.
4. Im Flugblatt wurde auch über das
Zusatzprotokoll zum Vertriebenengesetz
geschrieben. (Bundesregierung beschließt
Härtefallregelung im Bundesvertriebenengesetz
vom
02.02.2011
http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2011/02/bundesvertriebenengesetz.html)
Wenn man diese Härtefallregelung genau
unter die Lupe nimmt – ist sie nichts anderes,
als ein weiteres Täuschungsmanöver, fast wie ein
Betrug, weil es nur um Einzelfälle, um besonders
„tragische Fälle“ geht. Nach welchen Kriterien
wird ein Fall als Härtefall eingestuft? Ist
selbst jahrelange Familientrennung keine
Tragödie? Wie lange dauern solche Verfahren? Was
kostet es und wer bezahlt es? In der Praxis
bedeutet es, dass dieses Gesetz die Tür als
Einnahmequelle für Rechtsanwälte öffnet und
Russlanddeutsche wieder belogen werden.
Die Schlussfolgerung - die
Landsmannschafts-Führung hat ihr Vertrauen bei
den Deutschen aus Russland verloren und soll
ihren Rücktritt erklären. Im dritten Flugblatt
sind eine kritische Analyse und die Beurteilung
der neuen Satzung aufgelistet.
Es geht um die Folgen nach der Satzungsänderung,
dass die Gefahr besteht, nach der Umbenennung
den konkreten, bezugverbundenen Namen
„Landsmannschaft“ in etwas
abstraktes, einen „globalisierten“ -
„Bundesverband“, zu ändern. Damit geht alles,
was die Schöpfer der Landsmannschaft im Jahr
1950 aufgebaut haben, verloren. Damals haben sie
die Kräfte gefunden, die Russlanddeutschen in
einem Verband zu vereinigen, ihre Zugehörigkeit
wachzuhalten, ihre Verwandten in Russland
aufzusuchen, und sie mit allen möglichen Mitteln
zu unterstützen. Selbst der Begriff
„Landsmannschaft“ ist zu einem Stück Heimat
geworden,
eine Verbindung mit ihren Geburtsorten.
Mit der Namensänderung und der neuen Satzung
wird dies mit Sicherheit ganz anders?! Welche
Gründe gibt es für solche gravierenden
Änderungen? Es gibt auch bei den einfachen
Mitgliedern, an der „Basis“ sozusagen
verschiedene Meinungen. Da gibt es die Aussage
über das Wort „Landsmannschaft“, es sei nicht
modern, und die Satzung entspreche nicht dem
heutigen Zeitgeist.
Manche behaupten noch radikaler, - da gibt es
Schulen, die wollen die informative
Wanderausstellung über die Geschichte der
Deutschen aus Russland nicht zulassen. Grund
dafür sei, wie einer z. B. schreibt (im
Internetforum):
„...ñàìî ïîíÿòèå Ëàíäñìàíøàôò äåéñòâèòåëüíî
ìåñòíûìè íåâñåãäà àäåêâàòíî âîñïðèíèìàåòñÿ...
Ñïðîñèòå ó
A.
Ôåò÷à, êàê åìó Õàóñôåðáîò â îäíîì Áåðóôñêîëëåäæå
ñäåëàëè, ïîñ÷èòàâ Ëàíäñìàíøàôò ðåâàíøèñòñêîé
îðãàíèçàöèåé...”.
(„…selbst der Begriff – “Landsmannschaft“ – die
Einheimische wirklich nicht adäquat
(entsprechend) aufnehmen….fragen sie beim A.
Fetsch, wie ihm vor einer Berufsschule ein
Hausverbot erteilt wurde, die die
Landsmannschaft mit einer revanchistischen
Organisation verglich…“
Ein Anderer schreibt: “...für mich klingt
Landsmannschaft auch so angenehm wie Vaterland,
Deutschland oder Heimat - für viele Einheimische
auch
- aber es gibt eine Menge, die ständig die
Landsmannschaft in Verbindung bringen mit
Strukturen des Dritten Reiches, wo es auch
ORTSGRUPPEN, wie bei unserer Landsmannschaft,
gab...“
Da sieht man was der Begriff „Landsmannschaft“
für die meisten Deutschen bedeutet, nur für die
Um-Erzieher und „Umerzogenen“ ist es etwas
verdorbenes, eben „nationalistisch“, eine nicht
modern klingende Bezeichnung.
Ist überhaupt eine solche Behauptung
nachvollziehbar? Ist das der Grund für die
Satzungsänderung und Umbenennung der
Landsmannschaft? Aber auch den Begriff „Verband“
kann man als militärische Einheit verstehen, und
solche gab es bestimmt auch im Dritten Reich.
Die Ursachen für die Umbenennung der
Landsmannschaft sind wahrscheinlich
vielfältiger, aber ein Grund ist schwerwiegend,
Die Zeitschrift der Landsmannschaft „Volk auf
dem Weg“ Nr.5/20011, Seite 3, schreibt unter der
Überschrift – Zentrale Änderungen –
Mitglieder
bleiben
Mitglieder:
§ 5,2. Ordentliche Mitglieder des
Bundesverbandes der Deutschen aus Russland e.V.
sind sämtliche Mitglieder der (bisherigen)
Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.
Für die bisherigen Mitglieder ändert sich also
nichts!
(Bis jetzt ist alles in Ordnung, aber dann kommt
der richtige
“Hammer“):
„Loslösung der “ordentlichen Mitgliedschaft”
von der Abstammung(!)
§ 5, 3. Darüber hinaus können ordentliche
Mitglieder des Vereins alle natürlichen und
juristischen
Personen werden, die die Ziele des Vereins
unterstützen und sich zur Gemeinschaft der
Deutschen aus Russland bekennen.”
Kurz gesagt, - es geht bei diesen juristischen
Personen u.a.auch um Vereine, Mitglieder, welche
keine Russlanddeutsche sein müssen.(!) Es heißt
dann, dass für uns nicht unsere Abstammung
wichtig ist, - wichtig ist, dass von allen
Seiten die mit dem „dicken Geldbeutel“ kommen
sollen, um die Mitgliederzahl zu erhöhen und um
die Vereinsfinanzen zu verbessern? Werden sie
das?
Herr Fetsch, meine Damen und
Herren in Bundesvorstand!
- Haben Sie uns, „da unten“ gefragt, ob wir
einverstanden sind? Warum erklären Sie nicht auf
demokratische Weise, um was es wirklich geht?
Warum wird keine Umfrage durchgeführt und
vorher nicht ehrlich aufgeklärt?
Jetzt ist klar, mit dem Namen „Landsmannschaft“
und mit dem alten §4 in der vorigen Satzung,
wo unsere Abstammung klar definiert ist, kommt
ihr beabsichtigtes „Geschäft“ nicht durch!
Der Paragraph (§) 4 in der alten Satzung ist
auch in Ordnung und nicht „rassistisch“, alles
ist
durchgedacht. Wenn in den Familien nicht alle
Deutsche sind und ein Ehepartner kein Deutscher
ist, wird er bei der Mitgliedschaft des
deutschen Ehepartners automatisch auch Mitglied
der Landsmannschaft. Mehr noch, Personen
nichtdeutscher Abstammung, die aber jahrelang
zwischen Russland-deutschen gelebt haben, ihre
Geschichte, ihre Sitten kennen und die
Russlanddeutschen achten, können auch Mitglieder
der Landmannschaft werden. Was fehlt dann noch?
Aber das ist, Damen und Herren des
Bundesvorstandes, nicht interessant für Sie,
denn mit dem
Namen „Landsmannschaft“ und der alten Satzung
kann man keinen „Geldmacher“ willkommen
heißen. Dafür muss man einen „Bundesverband“
schaffen und deshalb kann man ruhig
die Abstammung abschaffen. Manche
träumen davon, mit dem „Verband aller
Russlanddeutscher“ auf eine Ebene mit dem
BdV-Bund der Vertriebenen aufzusteigen. Momentan
spielt
unsere
Landsmannschaft keine große Rolle im BdV. Ein
Bundesverband mit allen Deutschen aus Russland
unter einem Dach und anderen, zusätzlichen
nicht-deutschen Vereinen, und noch mehreren
angeschlossenen GmbHs dazu, könnte wir eine
beachtliche Größe haben. Und somit könnte wohl
dieser Verband nach eigenen Wunschvorstellungen
mit großartigen Projekten losstarten, und der
lang erwartete „Geldsegen“ würde einfach
rieseln? Klingt gut, aber wir sind von der
Abstammung „losgelöst“. In der Neufassung der
Satzung im §4.2 b) werden Beratung und Betreuung
für „…Kriegsgefangene, Kriegsopfer und
Krieghinterbliebene aus der ehemaligen
Sowjetunion in allen Fragen der rechtlichen,
sozialen und wirtschaftlichen Eingliederung“
angeboten. Projekte, die selbstverständlich gut
bezahlt werden?!
Etwa für alle Kriegsopfer, Kriegsgefangenen und
Kriegshinterbliebenen aus der ehemaligen
Sowjetunion? Für die bereits privilegierten
Kontingentflüchtlinge? Diese Leute gehen
angeblich jetzt schon gern in Ortsgruppen der
Landsmannschaft und lassen sich dort beraten und
betreuen. Kostenlos natürlich, denn bei den
eigenen zuständigen Stellen muss für Dienste
bezahlt
werden.
Unter dem §6, Punkt 3. Erwerb der Mitgliedschaft
ist notiert: „Der Beitritt von juristischen
Personen erfolgt mittels Abschluss eines
Beitrittsprotokolls, in dem Fragen des
Beitrittsumfangs, der Mitglieder- oder
Anteilseignerzahl, der Vertretungsbefugnisse
gegenüber dem Bundesvorstand der Deutschen aus
Russland e.V., des Beitrages (?), sowie weitere
Einzelheiten geregelt können….“ Wozu
diente diese Unklarheit? Es gibt keine klaren
und einheitlichen Regeln, dafür aber soll alles
auf Verhandlungsbasis geregelt werden?!
Bei §13.P.1. Abs. d. kann man schon über den
Verkauf von Delegiertenplätzen an juristische
Personen sprechen, das heißt, dass solche
Mitglieder für eigene Zwecke wichtige
Entscheidungen unter dem Namen
„Russlanddeutsche“ ausnutzen und missbrauchen
können.
So könnte man weiter die Paragraphen in der
Neufassung eines nach dem anderen durchkämmen….
Teil II, Ergebnisse der Kundgebung zum
nachdenken…
Wie haben die Delegierten auf unsere Aktion
reagiert? Man muss sagen, die Meisten sehr
positiv,
trotz des unerwarteten Empfangs vor dem Eingang
des Gebäudes, wo die außerordentliche
Versammlung stattgefunden hat. Sie haben viel
Verständnis gezeigt, und in Kurzunterhaltungen
zugesichert, dass sie gegen solche Änderungen in
der Landsmannschaft stimmen. Einige haben
sich neutral verhalten. Es gab aber auch die,
welche um jeden Preis Änderungen durchsetzen
wollten: - “… auf diesen Moment habe ich 40
Jahre hingearbeitet“ - hat der Delegierte G.
Neumann ausgedrückt,
gemeint ist die Umwandlung der Landsmannschaft.
Auf meine Frage: „Wozu sind wir dann nach
Deutschland ausgewandert und nicht in
Kasachstan oder sonst wo geblieben? Dort haben
wir doch schon ähnliches gehabt…“, - daraufhin
war die kurze Antwort von Neumann: „Gute
Frage…“, und marschierte weiter. Armselig! Selbst Herr Fetsch ist an einem Plakat stehen
geblieben, auf dem in großer Schrift zu lesen
war:
- DANK „ FETSCH &CO - BESTATTUNGSINSTITUT“ SIND
WIR IMMER NOCH
VOLK AUF DEM WEG?“ UND DER WEG FÜHRT IN DEN
ABGRUND! „ ROTE KARTE“.
- kurzer Kommentar von ihm: “…Sie haben
vergessen, wem Sie zu verdanken haben, dass Sie
hier sind…“, und ging weiter. Ach, mein lieber
Gott…. Ach, lieber Herr Adolf Fetsch, ist Ihr Aufruf
zur Dankbarkeit nicht zu hoch gegriffen?
-
Ist es wirklich Ihnen zu verdanken, dass wir in
Deutschland sein dürfen?
Sagen Sie es doch genau so zu Frau Oldenburg,
die in den 70er Jahren, nach mehreren Absagen
zur Ausreise nach Deutschland, aus Verzweiflung,
sich und ihre zwei Kinder aus Protest auf dem
Roten Platz in Moskau angekettet hatte.
Oder sagen Sie es an all die vielen Anderen, die
Jahre in Gefängnissen verbringen mussten,
(solche wie z.B. Herr Schnarr, die ins Gefängnis
gesteckt wurden, die in den Hungerstreit
getreten sind), weil sie nur die Genehmigung
forderten, aus der UdSSR auszureisen. Herr Adolf Fetsch, sagt Ihnen der Name Johann
Unger wenigstens etwas?
Zur Erinnerung – nach mehreren Jahren
kämpferischer Auseinandersetzungen mit
sowjetischen
Behörden, darf er 1973 nach Deutschland (BRD)
ausreisen. Dann in der neuen Heimat, nach
einigen Monaten gescheiterter Versuche, von der
damaligen Führung der Landsmannschaft eine
Unterstützung zu bekommen, hatte J. Unger das
„Deutsche Nationalkomitee – Hilfsaktion für
Ausreisewillige aus der UdSSR“ gegründet. Mit
der Hilfe der Unterstützer aus den eigenen
Reihen hat er mehr in Bewegung gesetzt wie der
gesamte Vorstand der Landsmannschaft zusammen.
„Das Schweigen ist für uns
ähnlich wie tot zu sein, nur der Kampf kann
unserem Volk die Freiheit bringen.“ Das war die
Losung von Johann Unger, und genau so hat er
dies dem Radiosender „Deutsche Welle“ im April
1974 als das Motto für die Taten in seinem Leben
ausgegeben.
Mir und meiner Familie in meinen Bemühungen zur
Ausreise nach Deutschland von Januar 1974
bis Sept. 1980 hat er, nicht die Führung der
Landsmannschaft geholfen. Den Mut dafür gegeben
hat mir Johann Unger. Über ihn haben wir oft in
dieser Zeit in der „Deutschen Welle“ gehört.
Er und Andere haben bewiesen, was man mit Mut
und Wille erreichen kann.
Seine Taten sind auch im Westfalen-Blatt No. 19,
1975 nachzulesen:
„Johann Unger kämpft für die Deutschen in der
Sowjetunion – Ausreisegesuche werden von
Espelkamp aus an alle Regierungen verschickt“ Im Heimatbuch 2010, Festschrift „60 Jahre
Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.“
herausgegeben von der Landsmannschaft, ist ein
Artikel mit dem Titel „Einsatz für
Familienzusammenführung und Ausreisefreiheit“ zu
lesen (S. 53-55). Hier wird über die Unterstützung der BRD zu den
Ausreisewilligen in der UdSSR berichtet.
Die Führung der Landsmannschaft beansprucht für
sich die führende Rolle in allen Bemühungen zu
haben, die eine Ausreise aus der Sowjetunion
ermöglichten. Peinlich dabei ist es, dass gerade
in diesem bebilderten Bericht auf dem Foto (S.
54) Johann Unger (rechts im Bild) und vorne
Friedrich Breiß abgebildet sind. Einer war
Mitglied im Deutschen Volksunion(DVU), der
andere Mitglied bei der NPD…..und wo sind „die
Kämpfer“ aus der Führung der Landsmannschaft? Sagen Sie das zu Denen, die schon in den 60er
Jahren Ihre Stimme für die Rechte von
Russlanddeutschen erhoben und Unterschriften
gesammelt hatten.
Und was ist mit all den Menschen, die in den
70er - 80er Jahren für die Rehabilitierung
unserer Volksgruppe
aufgestanden sind, später als Deutscher nach
Deutschland zu
kommen?
Und was ist mit den Getrennten, die mit dem
Trennungsparagraphen (bis zum heutigen Tag)
konfrontiert wurden? Und was sollten die
Landsleute denken, die nach dem Sprachtest bis
zu 6 Jahre verloren hatten, bis sie endlich
deutschen Boden betreten konnten? Herr Dr. Eisfeld, unsere Plakate erblickend,
mürrisch unzufrieden, hat uns auch eine Frage
gestellt: „…ob wir denn überhaupt wüssten, gegen
was wir hier protestieren…?“
Als er unsere klar formulierten Ziele kennen
lernte, hat er sich sogar die Zeit genommen und
im friedlichen Ton mit uns in eine kurze
Diskussion eingelassen. Das Gesprächsthema war
das Selbe wie es auf den Flugblättern zu lesen
war – Deutsche im Krisengebiet, die
Härtefallregelung, die Schulbuchfälschung, etc. Herr Dr. Eisfeld versuchte sich zu rechtfertigen
mit den Worten – er hätte unser Schicksal schon
mehrmals in schriftlicher Form veröffentlicht,
und zurzeit sei eine Arbeit von ihm im Gange.
Auch über Einreiseverfahren, Diskriminierung in
der Presse und über Eingliederung in den
Arbeits-markt war die Rede. Schließlich war noch
die Frage in der Luft: - warum wir nur bitten
und betteln, und unsere Rechte nicht fordern…?
Das war wohl für Dr. Eisfeld zu viel, und die
Zeit war knapp, um das Gespräch zu
intensivieren. Eigentlich schade, denn über
seine in einem Radiointerview formulierte
Antisemitismus-Bagage der Russland-Deutschen
hätten wir auch gerne gesprochen.
Dabei muss man noch eine Frau erwähnen, eine
Passantin aus Fulda, selbst eine Vertriebene
aus
dem Sudetenland, die
zufällig zu unserer Veranstaltung zukam, und
volles Verständnis für unsere Aktion bekundete,
mit den Worten:„Ihr macht es richtig – man kann
doch nicht ständig nur nachgeben.“ Wie haben aber die Delegierten abgestimmt? Nach
Mitteilung von Herrn Adolf Fetsch in der
Zeitschrift „Volk auf dem Weg“ wurden die
Änderungen in der Satzung trotz deutlicher
Mehrheit der Änderungswilligens abgelehnt. Der
Kommentar zu dieser Nachricht wurde in der
Zeitschrift zusätzlich mit dem merkwürdigen
Ausruf geschmückt: – die Gewinner haben
verloren!
Was ist eigentlich passiert? Etwas
Rechtswidriges? Nach alter Satzung ist doch
alles rechtmäßig.
Wie konnten jetzt die
Verlierer zu den Gewinnern mutieren?
Für alle, die gegen bestimmte Änderungen waren,
ist diese Entscheidung zu einer Erleichterung
geworden. Und trotzdem
bereiten die Ergebnisse auch Sorgen. Warum
haben so viele für die Änderungen
gestimmt? Viele haben noch vor der
Abstimmung unsere Flugblätter gerne entgegengenommen und uns
zugesichert, dass die Landsmannschaft so bleiben
muss, wie sie
ist, man
müsse nur anders die Probleme angehen. Was ist denn geschehen? Die mir zugänglichen
Informationen zeigen eine regelrechte
„Bearbeitung“ der Delegierten durch Herrn Fetsch,
Herrn Eisfeld, Herr Axt und anderen
Befürwortern. Die Risiken wurden verharmlost,
die Befürchtungen ignoriert. Von den Änderungen
wurde eine Menge versprochen, was diese
Änderungen gar nicht erfüllen konnten (und
womöglich Druck anwandten zur richtigen Wahl).
Man hat sich zwar für die geheime Abstimmung
entschieden, die Abstimmung war aber praktisch
nicht geheim. Die Delegierten haben ihre
Stimmzettel auf ihren Plätzen ausgefüllt,
konnten miteinander sprechen, über die Schulter
der Nachbarn schauen. Es ist sogar dazu
gekommen, dass zumindest eine einflussreiche
Person die Stimmzettel der von ihr abhängigen
Delegierten geprüft haben sollte. Herr Axt, der
die Versammlung geleitet hat, hat das Alles
natürlich zugelassen. Als eine Krone dazu
wurden bei den Delegierten auch noch die
verteilten Flugblätter aus ihren Taschen
entwendet. Na ja, von manchen „Demokraten“ aus
der Führung der Landsmannschaft habe ich mir
eigentlich auch nicht viel Anderes erwartet.
Nach dem Scheitern traten bei einigen
Befürwortern vor Enttäuschung Tränen in die
Augen.
Kein Wunder, wenn in der Neufassung der Satzung
schon in der Präambel (Einleitung) geschrieben
steht: „…ihre bestehende Satzung angepasst und
sie in der bestehenden Form bei ihrer
Bundesdelegiertenversammlung am 28. Mai 2011
beschlossen.“(?!) So sicher waren die
„Architekten“ der Umgestaltung der
Landsmannschaft, da sogar schon auf der
Internetseite der
Begriff BUNDESVERAND veröffentlicht wurde….
Der Hauptgrund, warum zum Schluss doch eine
Mehrheit für die Umgestaltung der LMDR zustande
kam, ist, dass viele Delegierten nicht genug
informiert waren und keine eigene feste Meinung
hatten. Die Mehrheit der Delegierten hat die
neue Satzung nicht gründlich durchgelesen und
darüber nicht nachgedacht, welche Folgen später
diese falsche Entscheidung nach sich ziehen
wird.
Diese Abstimmung kann man mit der
Mehrheitsentscheidung der
Bundestagsabgeordneten ergleichen, als es um die Abstimmung zum
Lissabon-Vertrag ging: nicht gelesen, aber für
den Vertrag gestimmt!
Ist das nicht zu armselig?
Ein Argument für das notwendige Umbauen der
traditionsreichen Landsmannschaft ist das
ständige Schrumpfen der Mitgliederzahl,
besonders in den letzten Jahren, seit sich
Personen, wie Frau Kopp und Herr Axt in der
Führungsetage befinden.
Was für eine Rolle spielen
sie in der Landsmannschaft?
Sind sie nicht die Initiatoren und die treibende
Kraft für die Umwandlung der Landsmannschaft in
eine „GmbH“? Warum reisen Herr Axt und besonders
Frau Kopp so oft nach Moskau? – vermutlich auf
Kosten der Landsmannschaft? Und was verbindet
die beiden mit Herr Martens, dem Vorsitzenden
des „Internationalen Verbandes der Deutschen
Kultur in Moskau“?
Wir wissen, dass es zwischen diesem Verband und
unserer Landsmannschaft seit Juni 2007 ein in
Wiesbaden unterschriebenes
Partnerschaftsabkommen gibt. Wir wissen auch,
dass gerade dieser
„internationale Verband“ einen Keil zwischen
Organisationen von Russlanddeutschen in Russland
getrieben hat, und dass dieser wohl für sich die
Führungsrolle aller Deutschen in Russland
beansprucht. Und vermutlich auch über die
Landesgrenze hinaus. Natürlich kann das nur mit
der Hilfe und Unterstützung der Behörden und
gewisser Kräfte in Russland gelingen, für die
schon immer der Anspruch auf Selbstbestimmung
und Vereinigung von Deutschen in Russland „ein
Dorn im Auge“ war.
Dass Herr Martens mit Unterstützung dieser
Behörden alle Ansprüche der Deutschen in
Russland kontrollieren möchte, ist schon
offensichtlich.
Wird es mit der Hilfe von Frau Kopp und Herr
Axt auch gelingen, die Landsmannschaft zu
unterwandern, und unter die Kontrolle des
Internationalen Verbandes der Deutschen Kultur
in Moskau zu bringen? Die Behörden in
Deutschland werden kaum dagegen sein.
Vor kurzem ist eine Nachricht aus Russland
eingetroffen, wonach fast alle (in der Anzahl
sechs (6!), außer des Internationalen Verbandes
der Deutschen Kultur mit Herrn Martens an der
Spitze) Vereine der Russlanddeutschen in
Russland das unter BMI BRD Schirmherrschaft
stehende
„Deutsch- Russische- Haus“ in Moskau verlassen
haben.
Der Grund des Verlassens: die deutschen Behörden
sind kontraproduktiv und antideutsch gegenüber
den Deutschen in Russland eingestellt. Sie
unterstützen nicht die Russland-Deutschen nach
dem Abkommen zwischen Deutschland und Russland,
sondern behindern die Bemühungen zur
Wiederherstellung der nationalen Identität und
Selbstbestimmung – so erklärte die Führung der
sechs Vereine.
Zurück zur Umwandlung der Landsmannschaft.
Die Hoffnung, dass ein neu genannter
„Bundesverband“ mehr Geld von der
Bundesregierung in
die Kasse bringen würde, wird mit Sicherheit
nicht erfüllt. Das staatliche Finanzbudget der
BRD ist nicht mehr so gut für derartige
Aktivitäten, und es bleibt irgendwelchen
versprengten und wehrlosen Russlanddeutschen nur
das übrig, was eben in der Staatskasse übrig
bleiben kann. Rettet diese Maßnahme wirklich vor
der Schrumpfung der Mitgliederzahl? – kaum wird
das der Fall sein – im Gegenteil! Es werden noch
mehr Russlanddeutsche die neue
Bundesverbands-GmbH verlassen.
Wem nutzen solche Änderungen mit zusätzlichen
finanziellen Einnahmequellen?
Seit dem, als wir Russlanddeutsche als
deutschstämmige Aussiedler ausgeklammert, und
als Migrationsausländer eingestuft wurden, sind
wir in den Statistiken der Ausländer in der
Bundesrepublik eingebunden. Ausgenommen davon
sind die Kriminalitäts- und
Arbeitslosenstatistik. Hier sind wir immer ganz
vorne dabei, und es ist immer wieder das Selbe,
trotz widerlegter Fakten. Es wird immer
versucht, in den „politkorrekten Medien“ unsere
Volksgruppe zu diffamieren, zu demütigen.
Offensichtlich sind dies keine Zufälle bzw.
Fehler seitens gleichgeschalteter Medien,
sondern eine gezielte Sache gegen uns.
Aufmerksame Landsleute treten gegen solche Lügen
an, aber wo ist dann der Bundesbeauftragte für
Aussiedlerfragen, Herr Bergner.
Und besonders
die Landsmann-schaftsführung muss doch mit aller
Schärfe die Lügen gegen uns verurteilen. Aber
sie macht das nicht. Warum? Da könnte man
misstrauisch werden! Auf der einen Seite ist in
der Zeitschrift „Volk auf dem Weg“ viel
lobenswertes über russlanddeutsche Jugendliche
zu lesen, auf der anderen Seite wird in den
Bundesmedien oft Gegenteiliges berichtet. Es
sieht doch so aus, als würden manche unserer
Projektleiter von solchen negativen Berichten
profitieren. Für Integrationsprojekte wird wohl
schneller Geld locker gemacht, wenn es schwer
integrierbare Personen in der multikulturellen
Gesellschaft gibt. Es fehlt eigentlich sowieso
an neuen deutschstämmigen Ankömmlingen. Somit
löst sich das Problem von alleine, könnte man
meinen. Aber vielleicht wären dann gerade
deswegen die ausländischen Einwanderer
willkommen im neuen umbenannten Verein des
Bundesverbandes, damit eben der Lebensunterhalt
der Führungskräfte durch finanzierte
Integrationsprojekte als gesichert gesehen wird.
Vorteile gäbe es nur für ehemalige
Kleinfunktionäre aus der Sowjetära,
Pionierführer, Komsomol-führer,
Gewerkschaftsführer und sonstige „Führer“ mit
Parteibüchlein. Solche Persönlichkeiten haben
gerade jetzt „Hochkonjunktur“ in der heutigen
BRD. Es ist jemand, wie Lili Bischoff
(Bundesvorstand und Vorsitzende Landesgruppe
Niedersachsen), Rosa Emich (Bundesvorstand und
Vorsitzende Kreisgruppe Fulda) zu nennen. Beide
sind Ordensträger und mit freundlichen
Beziehungen zu verschiedenen „Linken“, und haben
Aktionen mit der radikalen „Antifa“,- „ die
nützlichen Idioten der Mächtigen“(Gerard
Menuhin), organisiert, Rosa Emich am 8. Nov.
2008 und Lili Bischoff am 9. Mai 2009.
Ein gut gemeinter Appell an den Bundesvorstand
wäre:
Beibehaltung des
Abstammungsprinzip und Befreiung der Landsmannschaft von
unnützlichen und feindlichen Personen. Verlassen
Sie die eingeschlagene Linksorientierung der
Landsmannschaft, denn gerade diese Orientierung
hat das größtes Unheil an unserer Volksgruppe
angerichtet, ansonst wäre dass ein glatter
Verrat an unseren Vorfahren, an den großen
Opfern der Russlanddeutschen.
Im Internet auf der Seite der Landsmannschaft
steht folgendes
geschrieben:
Es lohnt sich auf jeden Fall, Mitglied der
Landsmannschaft zu werden.
50 gute Gründe: Ich bin Mitglied der
Landsmannschaft (hier sind einige von 50),
…weil die Landsmannschaft die größte
Interessenvertretung der Deutschen aus Russland
ist.
(aber ist sie das noch?)
…weil die Landsmannschaft überparteilich und
überkonfessionell ist, aber politisch handelt.
(wirklich? – der Verein ist nicht nur kulturell,
sondern auch politisch aktiv? – schön wär’s!)
…weil die vernünftige und sachliche Politik der
Landsmannschaft meinen Vorstellungen entspricht.
…weil die Landsmannschaft eine Politik im Sinne
der Volksgruppe anstrebt.
…weil die Landsmannschaft als Gesprächspartner
auf allen politischen Ebenen anerkannt wird.
…weil die Landsmannschaft populistische und
leere Versprechen verabscheut.
…weil die Landsmannschaft die Interessen aller
Deutschen aus Russland vertritt.
…weil die Landsmannschaft für eine bessere
Akzeptanz der Spätaussiedler kämpft.
…weil die Landsmannschaft gegen die Diffamierung
der Volksgruppe in den Medien auftritt.
Das sind einige ausgewählte Regeln. Aber was
oder wie viel stimmt in diesen Behauptungen?
Ich kann mit Sicherheit behaupten und beweisen –
wenig bis sehr wenig!
Es wundert deshalb nicht, dass in letzter Zeit
kaum noch einer Mitglied werden
möchte.
Das Gegenteil ist der Fall, denn viele verlassen
die Landsmannschaft. Die letzte
Mitgliederzahl
liegt bei 7.000. Als Vergleich gab es auch schon
über 30.000 Mitglieder im Verein. Macht doch ernste Sache mit den 50 Gründen!
Macht die Landsmannschaft frei von Personen,
die mehr schaden, als nützen! Kehrt zurück zu
demokratischen Grundregeln!
Mitbestimmungsregeln für alle Mitglieder und
nicht Führungsentscheidungen über deren Köpfe!
…und so wäre es doch noch möglich, dass ein
Wunder geschehen könnte. Andernfalls gäbe es nur den Aufruf zum Verlassen
der Landsmannschaft!
Die neue Bundesverbands-GmbH können die neuen
Herren selber gründen,
aber dann lasst doch bitte die Landsmannschaft
im Frieden, sie soll unter neuer Führung zu sich
selbst finden, oder besser gesagt sich selbst
erarbeiten. Es sollten solche Leute an die
Spitze
kommen, die ehrliche Sorgen um die Zukunft der
Landsmannschaft haben, die wirklich für besseres
Ansehen der Russlanddeutschen zu kämpfen bereit
sind, und an wirkliche Vereinigung aller
Russlanddeutschen denken. Die Führungsschicht
der Landsmannschaft soll unparteiisch
sein,
und nicht Interessen irgendwelcher Partei
vertreten, wie es oft vorkommt. Die Führung soll sich um das Wohl der
Russlanddeutschen kümmern! Und keine Sorge haben, meine Damen und Herren in
der Führungsschicht der Landsmannschaft, - es
sind genügend Leuten da, die keine Angst haben
für Ehre und Gerechtigkeit
unserer Landsleute zu kämpfen. Solche, die z. B.
die Protestkundgebungen gegen die verfälschte
Geschichte unserer Volksgruppe unterstützt
haben, trotz aller Widerstände aus den Reihen
des Bundesvorstandes. Oder
solche Landsleute, die ohne zu zögern sich mit
dem ARD-Kanal respektive „Report Mainz“ wegen
dem Bericht „Gefahr aus dem Knast“ angelegt
haben.
Die Reportage zeigte die angebliche
„Russlanddeutsche Mafia“. Pflichtbewusste
Landsleute haben einen Widerspruch gegen die
diskriminierende Darstellung Russlanddeutscher
eingereicht.
Warum tat dies nicht der Bundesvorstand?
Im Falle der Geschichtsfälschung im Schulbuch
wollte der Bundesvorstand ebenso solange
nicht reagieren, bis es
eben zu Unruhen im Volke gekommen war.
Warum verstößt selbst der Bundesvorstand gegen
die Regeln ihrer „50 guten Gründe“,
wie….“weil die Landsmannschaft gegen die
Diffamierung der Volksgruppe in den Medien
auftritt“?
„…weil die Landsmannschaft populistische und
leere Versprechen verabscheut.“ Kann die Führung
dieser Landsmannschaft diese Aussage wirklich
vertreten?.
Um Missverständnisse auszuräumen, und
auszuschließen: Ich appelliere, nicht die
Landsmannschaft zu verlassen. Im
Gegenteil, in appelliere an den Verstand unserer
Deutschen aus Russland, um in die
Landsmannschaft einzutreten, und das zu
kontrollieren, was die Führungspersonen sagen
und machen, auf allen Ebenen, in
Ortsgruppen, Landesgruppen, bis zum
Bundesvorstand. Die Führung sollte ihre Taten
offen legen uns ihre Vorhaben gründlich und
sachlich begründen.
Walter Augsburger
Mitglied der Landsmannschaft der Deutschen aus
Russland e.V.
Ortsgruppe Augsburg.
Juni 2011 |