„Die Vertreibung der Deutschen“ – Ausstellung des BdV in NPD-Räumen
Vom 21. Januar bis zum 6. Februar des laufenden Jahres zeigt die NPD Sachsen-Anhalt eine vom Bund der Vertriebenen (BdV) gestaltete Ausstellung über die Vertreibung der Deutschen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. In der früheren Geschäftsstelle des Parteilandesverbandes in
Bernburg, Markt 28, ist die Ausstellung bei kostenlosem Eintritt ganztätig geöffnet. Unterdessen hat der Bundesverband des BdV juristische Konsequenzen angedroht, da man eine Nähe zur rechten NPD nicht pflegen möchte.
„Wir werden uns dagegen wehren, mit dieser Partei in Verbindung gebracht zu werden. Wir wollen mit der NPD nichts zu tun haben.“, so Walter Stratmann vom BdV-Bundesverband. Frank Nowak vom BdV-Kreisverband Dessau-Roßlau beteuerte demgegenüber, dass die Ausstellung aller im Land vertretenen Parteien angeboten wurde. Doch niemand hegte Interesse daran, mit Ausnahme der NPD. Ungeachtet der neuerlichen Drohungen des BdV-Bundesverbandes will man in Sachsen-Anhalt die Ausstellung trotzdem durchführen. „Es ist wichtig, dass insbesondere in der heutigen Hoch- und Blütezeit der Geschichtsverfälschung auch junge Menschen die Gelegenheit bekommen, sich mit der historischen Wahrheit vertraut zu machen. Diese sieht nämlich beispielsweise so aus, dass die Begehung von Kriegsverbrechen im 2. Weltkrieg kein deutsches Privileg war.“, so Matthias Heyder, Spitzenkandidat zur Landtagswahl im März und NPD-Chef in Sachsen-Anhalt.
RDK-Info
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