Polizei kapituliert:
Offenbarungseid für Deutschland?
Ein
Bild, das bald auch bei uns Wirklichkeit werden
könnte: Türkische Polizisten in türkischen
Uniformen. Zumindest wenn es nach der Deutschen
Polizeigewerkschaft geht – diese will Polizisten
aus Istanbul und Ankara auf Deutschlands Straßen
auf Streife schicken.
Vorerst natürlich nur in sogenannten
»Problemvierteln«, also in Stadtteilen, in denen
die türkisch- und arabischstämmige Bevölkerung
bereits »no go areas«, also Sperrgebiete für
Ordnungshüter, geschaffen hat (vgl.
auch UN 8/2008).
„Vielleicht ist das ein probates Mittel. Man
sollte es ausprobieren“, so der
Landesvorsitzende der DPolG-NRW, Erich
Rettinghaus. Bisher kannten wir Auslandseinsätze
von Polizisten nur aus Entwicklungsländern.
Anscheinend sind wir auf einem guten Weg, ein
solches zu werden.
Türkische Polizeieinheiten die neuen Besatzer?
Mit Besatzungen kennen wir Deutschen uns ja aus.
Nach dem I. Weltkrieg litt das Rheinland unter
französischer Besatzung, nach dem II. Weltkrieg
teilten die alliierten Siegermächte ganz
Deutschland in Besatzungszonen auf, in denen sie
nach Willkür ihre Oberhoheit ausübten.
Die Russen zogen nach 1990 ab, die Engländer und
die US-Amerikaner sind immer noch da und haben
bis heute ihre eigenen Hoheitsrechte auf
deutschem Boden. In satirischer Überspitzung
kann man sehr wohl fragen, ob nun eine neue
Besatzungsmacht in Aussicht steht: Türkische
Polizeitruppen mitten in Deutschland, weil der
deutsche Staat und seine Polizei vor den Folgen
der von uns seit Jahrzehnten angeprangerten
Einwanderungspolitik seiner Regierungen
kapitulieren? Natürlich wurde dieser Vorschlag
des Gewerkschaftschefs von höherer Stelle erst
mal als Einzelmeinung abgewiegelt, aber allein
ein solcher Gedanke zeigt, wie tief wir gesunken
sind.
„UN“ 8.10.2010
www.fk-un.de
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