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Ahmadinedschad: Warum wird dem deutschen Volk so viel auferlegt? Das deutsche Volk trägt heute keine Schuld. Warum darf das deutsche Volk nicht das Recht haben, sich zu verteidigen? Warum sollen die Deutschen nicht das Recht haben, ihre Meinung frei zu äußern?

 

 

Dr. Machmud Achmadinedschad: Ansprache des iranischen Staatspräsidenten auf der Antirassismus-Konferenz in Genf

 

 

Dr. Machmud Achmadinedschad: Brief des Präsidenten der Islamischen Republik Iran an Bundeskanzlerin Angela Merkel

 

 

DIE  RUSSLANDDEUTSCHEN

 

Konservativen

 

Die National-Konservative Bewegung der Deutschen aus Russland

  Kommentar

 

„Müssen die Siegermächte auf alle Ewigkeit die Welt beherrschen?“

 

In einem Interview, das vor Kurzem im Nachrichtenmagazin »Der Spiegel« veröffentlicht wurde, enthüllte der iranische Präsident die heuchlerische Politik der USA und Europas. Er sprach dabei vieles aus, was bei uns als politisch unkorrekt gilt.

„Ich bin zwar nicht Ihrer Meinung, aber ich würde mein Leben dafür geben, dass Sie diese äußern dürfen.“ Diese Worte, die dem berühmten französischen Schriftsteller und Philosophen Voltaire zugeschrieben werden, gelten heute nur noch für sehr wenige Medien. Meist werden von ihnen altbekannte und oft einseitige Positionen vertreten. „Andersdenkenden“ wird kaum noch eine Plattform für deren Ansichten geboten, was ein weiteres Zeichen unserer untergehenden „Medien-Demokratie“ ist.

 

Als einer der „Hauptfeinde“ hat man sich in der westlichen (Medien)-Welt auf den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad (52) eingeschossen. Seit dieser das Existenzrecht Israels in Frage gestellt hat, ist er überall in Ungnade gefallen.

Obwohl die politischen Gutmenschen aller Couleur nicht müde werden zu behaupten, dass es wichtig ist, zu reden und nicht Kriege zu führen, scheint dies für Ahmadinedschad nicht zu gelten. Deshalb ist dem Spiegel dafür zu danken, dass er die Aussagen des iranischen Präsidenten unzensiert veröffentlichte, damit sich jeder ein ungetrübtes Bild machen kann.

Man muss kein Anhänger des iranischen Hardliners sein, aber einige seiner Antworten machen nachdenklich und halten der heuchlerischen, imperialen Politik der USA und deren europäischen Vasallen im wahrsten Sinne des Wortes einen „Spiegel“ vors Gesicht.

Ahmadinedschad zur Politik der USA:

„Das Ansehen einer Nation in der Welt (hängt) nicht von Waffen und militärischer Stärke ab – genau das haben wir der früheren amerikanischen Regierung immer gesagt. Der große Fehler des George W. Bush war, dass er alle Probleme militärisch lösen wollte. Die Zeit ist vorbei, in der man anderen Völkern Weisungen erteilen kann. Heute braucht die Menschheit Kultur, Gedankengut und Logik (…) Sie wissen, nicht wir haben die Beziehungen zu Amerika abgebrochen, Amerika hat die Beziehungen zu uns abgebrochen. Was erwarten Sie denn jetzt von Iran? (…) Die amerikanische Regierung muss endlich Lehren aus der Vergangenheit ziehen (…) Glauben Sie, dass mit militärischer Gewalt und Invasion Probleme gelöst werden können?“

… zur Lösung des Konfliktes in Afghanistan:

„Bis heute wurden mehr als 250 Milliarden Dollar für den Militäreinsatz in Afghanistan ausgegeben. Bei einer Bevölkerung von 30 Millionen Menschen sind das gut 8.000 Dollar pro Kopf, für die durchschnittliche fünfköpfige Familie beläuft sich das auf fast 42.000 Dollar. Man hätte für das afghanische Volk Fabrikanlagen errichten, Universitäten gründen, Straßen bauen und Felder bestellen können. Wenn das geschehen wäre, gäbe es da noch einen Raum für Terroristen? Man muss das Problem an der Wurzel lösen, nicht gegen die Zweige vorgehen. In Afghanistan gibt es keine militärische, nur eine humanitäre Lösung (…) Die Amerikaner kennen die Region nicht, die Wahrnehmung der Nato-Spitze ist verfehlt.“

… zum Rauschgiftanbau in Afghanistan:

„Wissen Sie, dass die Rauschgiftproduktion unter der NATO-Herrschaft in Afghanistan um das Fünffache gestiegen ist? Rauschgift! Das bringt die Menschen um. Wir allein beklagen mehr als 3.300 Tote im Kampf gegen Rauschgiftschmuggel. Unsere Polizeikräfte haben bei der Bewachung unserer 1.000 Kilometer langen Grenze zu Afghanistan diese Opfer gebracht.“

… zur Abhängigkeit Europas von den USA:

„Seit 30 Jahren stehen Deutschland und andere europäische Länder unter amerikanischem Druck, damit sie ihre Beziehungen zu Teheran nicht verbessern. Das sagen uns alle europäischen Staatsmänner.“

Der Spiegel: Hat Ihnen das auch Altkanzler Gerhard Schröder bestätigt, den Sie im Februar hier in Teheran empfangen haben?

„Ja, auch er hat das gesagt. Wir hoffen nun auf konkrete Schritte. Das ist gut für alle, besonders aber zum Vorteil der USA. Denn die amerikanische Position in der Welt ist keine besonders gute. Keiner schenkt den amerikanischen Worten Vertrauen.“

… zum Sicherheitsrat der Vereinten Nationen:

„Mindestens zehn Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats (…) haben uns erklärt, dass sie nur auf amerikanischen und britischen Druck gegen uns gestimmt haben. Viele haben das in diesem Raum hier geäußert. Welchen Wert hat eine Zustimmung unter Druck? Wir betrachten so etwas als juristisch irrelevant. Politisch glauben wir, dass man die Welt nicht so verwalten kann. Man muss alle Völker respektieren und ihnen die gleichen Rechte einräumen (…)

Die Zusammensetzung des Sicherheitsrats und das Vetorecht der fünf sind Folgen des Zweiten Weltkriegs, und der ist schon über 60 Jahre vorbei. Müssen die Siegermächte auf alle Ewigkeit die Völker beherrschen, müssen sie die Weltregierung bilden? (…) Wir akzeptieren nicht, dass sich einige wenige Länder als Herren der Welt verstehen. Die sollen die Augen öffnen und die wahren Verhältnisse erkennen.“

… zum Atomstreit:

„Wenn eine Technik gut ist, sollten sie alle haben; wenn sie schlecht ist, keiner. Kann es sein, dass Amerika 5.400 Nuklearsprengköpfe hat und Deutschland keine? Und dass uns nicht einmal die friedliche Nutzung der Nuklearenergie erlaubt sein soll? Unsere Logik ist ganz klar: Gleiches Recht für alle (…) Solange es keine Gerechtigkeit gibt, gibt es keine Lösung. Mit zweierlei Maß darf man die Welt nicht messen – das war der große Fehler von Herrn Bush. Diesen Fehler sollten die Amerikaner nicht noch einmal begehen. Wir sagen: Unter gerechten Bedingungen sind wir zur Zusammenarbeit bereit. Gleiche Verhältnisse, gleiche Augenhöhe.“

… zu Israel:

„Glauben Sie, dass das deutsche Volk auf der Seite des zionistischen Regimes steht? Glauben Sie, dass dazu eine Volksbefragung in Deutschland durchgeführt werden könnte? Falls Sie so ein Referendum zulassen, werden Sie feststellen, dass das deutsche Volk das zionistische Regime hasst (…) Ich glaube nicht, dass die europäischen Länder die gleiche Nachsicht gezeigt hätten, wenn auch nur ein Hundertstel der Verbrechen, die das zionistische Regime in Gaza begangen hat, irgendwo in Europa passiert wären. Warum bloß unterstützen die europäischen Regierungen dieses Regime?“

… zum Verhältnis zu Deutschland:

„Ich habe schon vor drei Jahren ein Schreiben an Frau Merkel gesandt, in dem ich die Bedeutung unserer historisch gewachsenen kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen betont und Deutschland zu mehr Eigenständigkeit aufgefordert habe.“

Der Leser möge sich zu Ahmadinedschads Äußerungen selbst ein Urteil bilden.

 

Michael Grandt

Quelle: Der Spiegel, Ausgabe 16/2009, S. 91–96

 

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