Die Bundesrepublik gegen Deutschland
Gedanken zum 60. Jahrestag
Bei
allen Unglaublichkeiten, Skandalen und
Unzulänglichkeiten, die seit Jahrzehnten die
Bundesrepublik kennzeichnen! Eines kann man dieser
Republik nicht vorwerfen: daß sie deutsch sei.
Nichts fürchtet die Bundesrepublik mehr als die
Auferstehung Deutschlands. Kein Wunder, denn eine
solche befreiende Erhebung würde notgedrungen ihr
ruhmloses Ende bedeuten. Haltlose Gestalten,
opportunistische Nutznießer, konformistische
Emporkömmlinge - genau bestimmbare Repräsentanten
des bundesrepublikanischen Systems - tragen dafür
Sorge, daß Deutschland nicht aufersteht.
Jedenfalls bisher nicht auferstanden ist.
Braver Untertan
Die Bundesrepublik ist ein bequemer und gehorsamer
Hilfswilliger US-amerikanischer Interessen - und
sie gefällt sich in dieser bescheidenen Rolle. Sie
zahlt Tribute und sie zahlt sie gern. Ihr gesamtes
Dasein basiert nicht zuletzt auf diesem
kleinbürgerlichen Irrglauben, mit Geld könnte man
Freundschaft und Ansehen erkaufen. Bloß keine
"Sonderwege" gehen, ja keine eigene Meinung oder
gar eine von anderen Staaten der westlichen
Wertegemeinschaft abweichende Position vertreten -
das würde "unsere Freunde" beunruhigen. Die
Bundesrepublik steht unter der Aufsicht der UNO,
der politischen Instanz, die von den Siegermächten
ins Leben gerufen wurde, nachdem Deutschland
niedergerungen worden war. Sie ist williger
Befehlsausführer der NATO, die als militärische
Instanz von den Siegermächten nach den Worten
ihres ersten Generalsekretärs, General Hastings
Lionel Ismay, gegründet worden war, um "die
Russen draußen, die Amerikaner drinnen und die
Deutschen unten zu halten".
Die Bundesrepublik tritt im Gegensatz zu Nationen,
die im Gegensatz zu ihr wirklich welche sind,
nicht als souveräne Staatspersönlichkeit auf,
sondern begreift sich profillos nur als Teil des
Westens, als ein Teil der Weltrepublik. Auch in
dieser Rolle gefällt sie sich - und ihre
Repräsentanten ebenso. Johannes Rau war vom
Establishment allen Ernstes als "Landesvater aller
Menschen" in der Bundesrepublik bezeichnet worden.
Und auch Horst Köhler versteht sich "nicht nur als
Bundespräsident aller Deutschen", sondern "als
Präsident aller Menschen", die in der
Bundesrepublik leben. Die Bundesrepublik gehört
offenbar allen Insassen, Verzeihung Bewohnern,
genauso, wie der "moderne Mensch" überall auf der
Welt - im Welteinheitsstaat - zuhause ist. Köhler
redete im Juni 2008 Tacheles: "Wir leben in einer
Welt. Ob wir im Norden oder Süden wohnen, ob in
reichen oder armen Ländern: unsere Schicksale sind
miteinander verwoben, auf Dauer kann keiner von
uns auf Kosten der anderen sein Glück machen.
Darum kann es uns nicht gleichgültig sein, was in
anderen Teilen der Welt geschieht und wie es den
Menschen dort geht. Wir müssen vielmehr versuchen,
das Zusammenleben in dieser einen Welt im Dialog
und gemeinsam zu gestalten. Wir brauchen deshalb
eine Entwicklungspolitik für den ganzen Planeten".
Wie diese "Entwicklungspolitik" im globalistischen
Sinne aussieht, haben die Schreckensjahre unter
George W. Bush, in denen die letzten
Vorbereitungen zur Übernahme der Einen Welt
verwirklicht wurden, eindrucksvoll belegt.
Bei kaum einem anderen Thema als Israel zeigt sich
die willige und in vorauseilendem Gehorsam stets
auf Abruf stehende Bereitschaft, nichtdeutsche
Interessen zu vertreten. Fundamentalkritik an
Israel und seiner staatstragenden Ideologie, dem
Zionismus, und sei sie noch so sachlich
vorgebracht, hat in der Bundesrepublik bereits den
Geruch des Unseriösen, des Suspekten gar. Was
Dritte, sei es der Zentralrat der Juden in
Deutschland oder eben das in Israel herrschende
Regime behaupten, wird ohne auch nur den
geringsten Versuch einer Überprüfung der
Stellungnahmen auf deren Glaubwürdigkeit oder
Wahrhaftigkeit zu unternehmen, kritiklos und
obligatorisch übernommen und der Öffentlichkeit zu
allem Überfluß auch noch als allgemein gültig
anzusehende Meinung zugemutet. Als Anfang Januar
dieses Jahres neue israelische Kriegsverbrechen im
Gazastreifen bekannt wurden und das israelische
Regime obendrein ankündigte, die israelischen
Araber - immerhin ein Fünftel der
Gesamtbevölkerung Israels - von den in Kürze
anstehenden Wahlen auszuschließen, stießen diese
Ereignisse in Berlin erwartungsgemäß auf keine
"Empörung". Im Gegenteil, Joschka Fischer lobte
die Merkelregierung für ihre "Solidarität" mit
Israel. Dabei fiel ihm nichts Geistreicheres ein,
als die von ihm vor zwei Jahrzehnten aufgestellte
Behauptung zum x-ten Mal zu wiederholen: "Wir sind
parteiübergreifend solidarisch mit Israel, und das
ist Teil unserer Staatsräson seit Gründung der
Bundesrepublik".
Eigenartiges Demokratieverständnis
Die Bundesrepublik ist nur möglich geworden aus
der Niederlage Deutschlands. Aus den Bi- bzw.
Trizonen der Alliierten entstanden, ist sie zeit
ihres Daseins im alliierten Fahrwasser geblieben.
Es hätte auch gar nicht anders sein können.
Aufgrund einer alle Lebensbereiche erfassenden
Desinformation (Umerziehung), die in der
Geschichte ihresgleichen sucht, und einem
Komplettaustausch der Eliten, war das Ergebnis,
vor dem wir heute stehen, unausweichlich. Die
Bundesrepublik hat sich ihre Existenz mit der
Unfreiheit des deutschen Volkes erkauft. An die
Stelle des deutschen Volkes ist eine Verfassung
getreten, die noch nicht mal eine ist. Wie
überhaupt Volksabstimmungen der Bundesrepublik ein
Greuel sind, deshalb gibt es hierzulande ja auch
keine. Kein Wunder, sondern würden gewissen
Realitäten heute anders aussehen: Die Abschaffung
der Deutschen Mark bei gleichzeitiger Einführung
der sogenannten europäischen Gemeinschaftswährung,
wäre niemals vonstatten gegangen. Die von der
Bundesregierung praktizierte Israel-,
Entwicklungs- und Asylpolitik wäre undurchführbar.
Die Bundeswehr würde sich nicht am Angriffskrieg
gegen Afghanistan beteiligen. Und wer weiß, ob
nicht schon längst die Todesstrafe für
Kinderschänder eingeführt worden wäre.
Das einschlägige Demokratieverständnis der
Bundesrepublik gleicht dem der EU, was nicht
sonderlich überrascht, schließlich ist sie deren
maßgeblicher Finanzier. 1999 erklärte der
luxemburgische Premierminister und zweimalige
EU-Ratspräsident Jean-Claude Juncker: "Wir
beschließen etwas, stellen das dann in den Raum
und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es
dann kein großes Geschrei gibt und keine
Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen,
was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter -
Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr
gibt". Sechs Jahre später wurde dem
Vorzeigedemokraten Juncker der bezeichnende
Karlspreis der Stadt Aachen verliehen. Die
Laudatio hielt übrigens Altbundeskanzler Helmut
Kohl, der dabei die Gelegenheit ergriff, Juncker
mit den Worten zu preisen: Es "ist ein Glück für
Europa, daß es dich gibt". Das mag stimmen. Falls
man sich für das Europa, das Richard Nicolaus
Coudenhove-Calergi vorschwebte, erwärmen kann. In
seinem bereits 1925 erschienenen Buch
Praktischer Idealismus heißt es bezüglich der
Zukunft Europas: "Der Mensch der fernen Zukunft
wird Mischling sein. Die heutigen Rassen und
Kasten werden der zunehmenden Überwindung von
Raum, Zeit und Vorurteil zum Opfer fallen. Die
eurasisch-negroide Zukunftsrasse, äußerlich der
altägyptischen ähnlich, wird die Vielfalt der
Völker durch eine Vielfalt der Persönlichkeiten
ersetzen".
Nicht zuletzt in diesem Sinne ist die in der
Bundesrepublik propagierte und praktizierte
Überbetonung des Ichs, die "Selbstverwirklichung"
des Individuums zu sehen. Der Schritt von "Weil
ich es mir wert bin" bis hin zu "Mein Bauch gehört
mir" ist dann nicht mehr allzu groß und
widerspiegelt das narzißtische und hohle Gehabe
innerhalb der gedankenlosen Spaßgesellschaft. Da
ist das hysterische Geschluchze emanzipierter
Damen bei jedem platt gefahrenen Frosch schon
zwingend. Wobei sie ungleich weniger Liebe zum
Leben entdecken können, wenn es um die Abtreibung
eines ungeborenen Menschen geht.
Angesichts des gegenwärtig drohenden
Wirtschaftskollaps' rief Angela Merkel unlängst
alle "Bürger" zu einem gemeinsamen Kraftakt im
Kampf gegen die Rezession auf. Gemeinsinn sei
gefragt. Gemeinnutz vor Eigennutz? Plötzlich ruft
die Politikerelite händeringend nach einem
Wir-Gefühl, das sie jahrzehntelang systematisch
und erfolgreich zerstört hat. Auch Frank-Walter
Steinmeier behauptete, "wir" bräuchten jetzt "eine
Kraftanstrengung der ganzen Gesellschaft" - womit
er deutlich zu erkennen gab, daß ihm der
Unterschied zwischen Gesellschaft und Gemeinschaft
nicht geläufig ist.
Wer "integriert" wen?
Abgerundet wird das Bild durch die
bundesrepublikanische Einwanderungspolitik. Das
Ergebnis dieser fatalen, und doch so
beabsichtigten Politik ist, daß in Kürze die
klassische Definition der ethnischen Bedeutung von
"Deutscher" und "Europäer" umgeschrieben werden
muß. Eine Pressemitteilung des Statistischen
Bundesamtes im März 2008 läßt an dieser Prognose
jedenfalls keinen Zweifel: "Zwischen 2005 und 2006
hat die Bevölkerung mit Migrationshintergrund in
Deutschland um 130.000 Personen auf 15,1 Millionen
zugenommen. Da im gleichen Zeitraum die
Bevölkerung insgesamt um knapp 100.000 Personen
zurückgegangen ist (von 82,5 auf 82,4 Millionen),
hat sich die Zahl der Personen ohne
Migrationshintergrund um 227 000 Personen
verringert (von 67,4 auf 67,2 Millionen), und der
Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund
ist von 18,2% auf 18,4% angestiegen". In diesen
Zahlen nicht eingeschlossen sind die Ausländer,
die, dank der Abschaffung des klassischen
deutschen Staatsangehörigkeitgesetzes, einen
bundesrepublikanischen Paß tragen und nicht mehr
als Ausländer erfaßt werden, sondern fortan als
"Deutsche" gelten. 2004 waren das immerhin 127.153
eingebürgte Ausländer, 2005 117.241, 2006 124.566
und 2007 113.030.
Schnell "Deutscher zu werden", zahlt sich in der
Bundesrepublik aus! Ausländische Beschäftigte, die
"den deutschen Paß" bekommen, so erklärt eine im
vergangenen Jahr veröffentlichte Studie des
Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) in
bestem bundesrepublikanisch, "erreichen ein
höheres Lohnniveau als nicht eingebürgerte
Beschäftigte. Eingebürgerte verdienen schon im
Jahr, nachdem sie Deutsche geworden sind, etwa
zwei Prozent mehr als ihre Ex-Landsleute".
Staatsbürgerschaft als Investitionsanlage?!
Beglückt kündigte Staatsministerin Maria Böhmer
(CDU), ihres Zeichens "Integrationsbeauftragte"
der Bundesregierung, daraufhin an: "Ich werde
nicht nachlassen, für Einbürgerung zu werben". Sie
habe lediglich ein Problem: Ist die Einbürgerung
nun als "die Vollendung von gelungener
Integration" zu sehen oder sollte sie "auch ein
Stück Ansporn zur weiteren Eingliederung" sein?
Die kulturelle Vielfalt der Bevölkerung, so
behauptete das HWWI jedenfalls weiter, habe
positive Effekte für die Entwicklung der
Wirtschaft. Allerdings bemängelte der Direktor des
Instituts, Thomas Straubhaar, ohne mit der Wimper
zu zucken, daß "die kulturelle Vielfalt in
Deutschland zu wenig beworben" werde.
Die Realität der "zu wenig beworbenen kulturellen
Vielfalt" ist, daß davon ausgegangen werden muß,
daß 20-30% der gegenwärtig in der Bundesrepublik
lebenden Familien einen ausländischen Hintergrund,
zumindest aber einen ausländischen Elternteil
haben. Wir sprechen schätzungsweise also von etwa
20 Millionen Menschen, die hierzulande nicht
deutschen Ursprung sind. Daß bei gleichbleibender
Entwicklung die Bundesrepublik bis 2050
mehrheitlich nicht deutsch besiedelt sein wird,
dürfte ein Primaner berechnen können. Obgleich wir
hier faktisch einem Bevölkerungsaustausch ins
Gesicht starren, wird diese den deutschen
Fortbestand bedrohende Entwicklung
bundesrepublikanisch nicht nur gerechtfertigt,
sondern weiter vorangetrieben. Da "die Deutschen"
immer älter und immer weniger würden, sei der
"Ausweg aus der demographischen Misere" die
verstärkte Einwanderung. Es wären nicht
Bundesrepublikaner, wenn sie hier nicht ein
markantes Problem sehen würden! Aus echt
kapitalistisch-konsumorientiertem Blickwinkel
heißt es: "Natürlich dürfen Migranten nicht nur
auf ihr wirtschaftlich nutzbares Potential
reduziert werden. Die Anwesenheit von Menschen aus
anderen Kulturkreisen sollte prinzipiell als eine
Bereicherung und als Chance für die Gesellschaft
begriffen werden. Ein Umdenken vom Nebeneinander
zum Miteinander war längst überfällig, und so ist
Integration mittlerweile zum Leitmotiv der
deutschen Zuwanderungspolitik avanciert - eine
Forderung, die nicht allein die
Eingliederungsbereitschaft der Migranten betrifft.
Auch die Integrationsfähigkeit der Gesellschaft
muß hier mit ins Kalkül gezogen werden. Denn
Integration bedeutet nicht Assimilierung an eine
fiktive deutsche 'Leitkultur', sondern verlangt
Verständigung und Kompromißbereitschaft von allen
Beteiligten".
Die Folgen dieses falsch verstandenen
Verständnisses von Toleranz und Integration können
heute bereits in vollen Zügen genossen werden. Es
gibt in der Bundesrepublik die ersten Schulen ohne
Deutsche! Da war die Integration offenbar ein
voller Erfolg. Und wie reagieren die vereidigten
Volksvertreter der Bundesregierung, die die
Verantwortung für diese Misere tragen und bei
ihrem Amtsantritt protokollgemäß verkündet haben,
den Nutzen des Deutschen Volkes zu mehren und
Schaden von ihm abzuwenden? Die Staatsministerin
und Beauftragte der Bundesregierung für Migration,
Flüchtlinge und Integration, Maria Böhmer
beispielsweise, pflanzte am 5. November 2008 mit
Schülern der Berliner Wedding-Grundschule einen
Apfelbaum! An besagter Schule haben etwa 97
Prozent der Schüler einen "Migrationshintergrund".
Ihre Familien stammen aus insgesamt 21 Nationen,
darunter besonders viele aus der Türkei. Derartige
Verhältnisse sind kein Einzelfall mehr! Am 14.
August 2008 titelte die Bild-Zeitung, des
Durchschnittsbundesrepublikaners tägliches
Geistesbrot: "In dieser Klasse gibt es kein
deutsches Kind mehr". Gemeint war die Klasse 1e
der Albrecht-Brinkmann-Grundschule in Dortmund.
Sie besteht aus 22 ABC-Schützen aus 14 Nationen,
wobei die deutsche tatsächlich nicht vertreten
ist. Der Ausländeranteil in der Schule liegt
deutlich über 90 Prozent. Auf die Frage nach
Konflikten der Kulturen und Integrationsproblemen
verneint der Schulleiter eine solche: "Haben wir
hier zum Glück nicht. Beschwerden kommen höchstens
von Migrantenfamilien, die mich fragen, warum ihr
Kind mit so vielen Ausländern in eine Klasse muß.
Es sei doch hier, um Deutsch zu lernen".
Wenn das kein Stichwort ist! Auf dem CDU-Parteitag
in Stuttgart Anfang Dezember 2008 stimmten die
Delegierten dafür, das Bekenntnis zur deutschen
Sprache ins Grundgesetz aufnehmen. Gefordert wird
allen Ernstes ein Zusatz in Artikel 22 mit der
Formulierung: "Die Sprache in der Bundesrepublik
ist Deutsch". Selbstredend geht auch ein solches,
kaum zu glaubendes Armutszeugnis nicht ohne
Kommentar von Zentralräten über die Bühne. Der
Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in
Deutschland, Kenan Kolat, meinte allen Ernstes,
diese Formulierung lasse befürchten, "daß andere
Sprachen als die deutsche Sprache verboten werden
könnten". Die Türkische Gemeinde verstehe dieses
Vorhaben als "Assimilierungsdruck". Dies sei mit
demokratischen Gepflogenheiten nicht vereinbar.
Erziehung zu dekadenten Nichtswissern
Die Bundesrepublik hat keine Verbindungen zu
deutschem Geist - weder in der Dichtung noch in
der Philosophie noch sonst, wo früher "deutsch"
ein Inbegriff für Ästhetik, Wissenschaft und
Forschung war. Sinn und "Ziel" der Geschichte,
wenn man es einmal so formulieren darf, ist nach
bundesrepublikanischem Verständnis ausschließlich
am angloamerikanischen und damit am "marktorientierten"
Modell des Welteinheitsstaates ausgerichtet.
Hierzulande steht der Materialismus im Zentrum des
Lebens, wenn man das irdische Dasein in der
Bundesrepublik mal so bezeichnen möchte.
Hedonismus, Konsumzwang (aber auch Konsumfreude!),
Überbewertung des eigenen Ichs. Im Gegensatz zu
Deutschland als maßgeblicher Schöpfer und Bewahrer
abendländischer Kultur, ist die Bundesrepublik nur
ein Wirtschaftsstandort des kapitalistischen
Westens, in dem der Konsum die einzige "Freiheit"
ist, die den "mündigen Bürgern" zugestanden wird.
Es herrscht der Irrglaube, daß der Markt die
Bestimmung des Menschen sei. Dies ist keineswegs
nur wirtschaftlich gemeint, sondern spiegelt sich
beispielsweise auch in der Parteienlandschaft
wider. Die Systemparteien unterscheiden sich so
gravierend wie Zitronen von Limonen. Liberal und
"in der Mitte" sind sie alle. Und allesamt
gefangen in ihrem "Gehäuse eines absoluten
Wirtschaftsdenkens. Alles dreht sich um den Markt
und die Verteilung der Güter. Zerstritten sind sie
nur darüber, wie gerecht die Güter verteilt werden
sollen. Der soziale Fortschritt besteht darin, daß
die Vorzugsplätze am Freßtrog getauscht werden.
Anstelle bürgerlichen Packs drängelt das
Lumpenproletariat heran". Daß dabei die Würde des
Menschen draußen vor der Tür bleibt, ist nur eine
weitere und unabdingbare Begleiterscheinung des
Kapitalismus.
Dem geschichtslosen Verständnis der Bundesrepublik
zufolge, habe der Deutsche in der Vergangenheit
durch Krieg und Gewalt seine friedliebenden
Nachbarn verschreckt. Ganz zu schweigen von den
Menschen in Übersee, die unter der
Gewaltherrschaft der Deutschen in Angst leben
mußten und brutal ausgebeutet wurden. Deutschland
und allen voran seine mächtigste Provinz, Preußen,
war der Herd des Militarismus und der Feind aller
freier Menschen gewesen. Deutschland, ein
Usurpator, der Herd des Unfriedens und der
Intoleranz! Liegt wohl an den Genen der Deutschen!
Das hat jedenfalls Daniel Goldhagen behauptet -
wofür ihn die Bundesrepublik mit wohlwollender
Medienandacht überschüttete und ihm damit hiesige
Absatzmärkte sicherte. Die Geschichte der
Deutschen ein einziges Verbrecheralbum! Gegen
diesen Pfuhl steht nun die Bundesrepublik mit
ihrem wundersamen System der Freiheit, der
Toleranz und des Friedens.
Der Publizist Ingo Lachnit hatte diese für ein
Kulturvolk verheerende geistige Lage bereits Mitte
der achtziger Jahre glasklar erkannt und die
Geschichtslosigkeit als das Grundübel bestens
beschrieben: "Die Bundesrepublik hat die
Geschichte als Häresie verbannt. Ihre Schulen
lehren sie überwiegend nur noch als
Sozialgeschichte. Ansonsten werden
'Ideologiekritik', 'Totalitarismustheorien' und
'Systemmodelle' dargereicht. Die Reformierte
Oberstufe der Gymnasien ist ein eindrucksvoller
Sieg der Politik" über das humanistische
Bildungsideal Wilhelm von Humboldts. Auf dieses
Ideal geht bekanntlich der Grundgedanke der
akademischen Freiheit zurück, demzufolge das
Forschen und Lehren an den Hochschulen frei von
jeglichem äußeren Zwang ausschließlich der
wissenschaftlichen Erkenntnis zu dienen habe.
Darüber hinaus gelte es, eine hohe
Allgemeinbildung zu erlangen und eine
ganzheitliche Ausbildung des Charakters zu
fördern. Neuen Lehrstoff galt es mit bereits
bekanntem Wissen zu verknüpfen und in größere
Zusammenhänge einzuordnen".
Hiervon kann in der Bundesrepublik längst keine
Rede mehr sein. Das Fach Geschichte ist vor vielen
Jahren abgeschafft und durch eine sogenannte
Gemeinschaftskunde ersetzt worden, die auf eine
dialektische und politikwissenschaftliche
Sozialphilosophie zielt. Mit entsprechendem
Resultat! Ähnlich wie in der Politik und
Strafgesetzgebung gilt auch hier: das Fundament,
auf dem die Bundsrepublik aufgebaut ist, wird im
wesentlichen von zwei elementaren Prinzipien
gekennzeichnet: erstens, die Anerkennung der
alleinigen Schuld Deutschlands am Ausbruch des
Zweiten Weltkrieges und zweitens, die Anerkennung
des systematisch geplanten und durchgeführten
millionenfachen Mordes größtenteils rassisch
Verfolgter während des Dritten Reiches. Diese
beiden Grundsätze genießen in der Bundesrepublik
den Status offenkundiger historischer Tatsachen,
die darüber hinaus strafgesetzlich geschützt sind.
An den Universitäten herrscht selbstredend
dieselbe Vermassung und gleiche Pädagogik:
Gesinnung vor Erkenntnis, Dogmatik und Ideologie
vor Wissen und Urteilsvermögen. Den Rest besorgt
das Fernsehen. Das ist das armselige geistige
Rüstzeug, mit dem die Bundesrepublik ihre Jugend
seit Jahrzehnten in ein wenig erwartungsvolles
Leben entläßt. Eine Jugend der Nichts- und
Halbwisser, die nie in den Genuß gekommen ist,
Erkenntnis ihr eigen nennen oder je einen
Sinnzusammenhang erkannt, geschweige denn
verstanden zu haben.
Nicht zuletzt symbolisiert die kürzlich
geschaffene "Tapferkeitsauszeichnung" für Soldaten
der Bundesrepublik den hierzulande vorherrschenden
Geisteszustand. Bundespräsident Horst Köhler hatte
Überlegungen, einen militärischen Orden "für
besondere Tapferkeit" einzuführen, unterstützt.
Natürlich mußte eine neue Auszeichnung geschaffen
und nicht etwa das 1813 gestiftete Eiserne Kreuz
neu aufgelegt werden. Mit der alten Auszeichnung
seien schließlich zu viele Verbrechen verbunden.
Abgesehen davon, so der Sprecher des
Verteidigungsministeriums Thomas Raabe, ging es ja
"auch nicht um eine Auszeichnung für Tapferkeit im
Krieg, weil die Bundeswehr nicht im Krieg" sei.
Dieser Darstellung konnte Verteidigungsminister
Franz Josef Jung nur freudig beipflichten: "Die
Bundeswehr ist nun eine Armee im Einsatz für den
Frieden geworden". Die Afghanen werden es dankend
zur Kenntnis nehmen.
Szenenwechsel, gleicher Film: Das höchste Gericht
der Bundesrepublik hat offenbar viel Zeit.
Kürzlich entschied das Bundesverfassungsgericht,
daß sich Männer im Gefängnis schminken dürfen.
Künftig dürfen in der Bundesrepublik also nicht
nur weibliche Häftlinge, sondern auch männliche
Strafgefangene Kosmetika einkaufen, weil "dies die
vom Grundgesetz geforderte Gleichbehandlung der
Geschlechter gebiete". Der Bundesrepublik kann
nichts anderes als der geistige und intellektuelle
Bankrott attestiert werden. Sie ist zu einem
konturlosen Konglomerat aus falsch verstandenem
Freiheitsdenken und Dekadenz verschmolzen.
Abgesang
Trotz aller Versuche, das Volk mit Brot und
Spielen ruhig und zufrieden zu halten, verlieren
immer mehr Bewohner der Bundesrepublik das
Vertrauen in die sozialen Sicherungssysteme und
die Demokratie. Dies geht aus dem vom
Statistischen Bundesamt und mehreren
sozialwissenschaftlichen Instituten vorgelegten
"Datenreport 2008" hervor. Nur noch 26 Prozent der
Bundesbürger glauben, daß ihre Rente sicher ist -
so wenig, wie in keinem anderen Land Europas. Die
Demokratie bewerteten die Westdeutschen lediglich
mit 5,2 - die Mitteldeutschen sogar nur noch mit
3,9 auf der Zehnerskala. Bei Arbeitslosen und
Armen im Osten der Bundesrepublik liegen die Werte
sogar unter drei. Regierungssprecher Ulrich
Wilhelm fiel zu diesen eindeutigen Daten nichts
anderes ein als festzustellen, daß jeder Befund,
der auf wachsende Unzufriedenheit mit der
Demokratie hinweise, Anlaß zur Sorge sei. Es sei
deshalb ein "lohnendes Unterfangen" zu zeigen, daß
es keine bessere Alternative zu "Demokratie und
Rechtsstaat" gebe. Der brave Mann könnte um seine
Illusionen gebracht werden, wenn das Ringen
zwischen Bundesrepublik und Deutschland
entschieden wird.
Dr. Claus Nordbruch
Freier Publizist von zeitkritischen Aufsätzen und
Sachbüchern zu Politik, Geschichte & Kultur
6.02.2009
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