„Wir müssen einig sein, denn nur
einig sind wir stark“
Die
Rede von Inge Godenau
bei der Kundgebung der Russlanddeutschen in
Düsseldorf 18. April 2009
Im August des letzten Jahres haben wir schon
einmal hier gestanden um gegen die Geschichtslügen
in einem Schulbuch zu protestieren und ich freue
mich zu sehen, dass wir inzwischen mehr geworden
sind.
Der Verlag reagierte auf die Proteste mit der
eigenartigen Feststellung, dass man - wenn man den
Text so nicht mehr bringen dürfe - dann eben
garnichts mehr über die Russlanddeutschen
schreiben würde. Eine ganz typische Reaktion für
die Medienlandschaft in diesem Land: „Entweder wir
bringen Lügen und Halbwahrheiten, oder wir
schreiben gar nichts.“ Entlarvender geht es nicht.
Auch sechzig Jahre nach dem Krieg unterwerfen wir
uns immer noch dem Diktat der der Sieger:
Halbwahrheiten und Lügen über das eigene Volk,
Verherrlichung der Sieger: das ist die Aufgabe,
die die Lizenz- Medien erfüllen. Und Sie, unsere
russlanddeutschen Landsleute mussten im letzten
Jahr bei dieser Veranstaltung und im Anschluss
daran feststellen, dass man Sie als Rechte und
sogar als Nazis beschimpft hat, nur weil Sie für
die Wahrheit und deutsche Interessen eintreten.
Einige CDU-Mitglieder wurden daraufhin kurzerhand
aus der Partei geworfen, selbstverständlich, ohne
sie vorher anzuhören. Sie haben sich sicherlich
bis zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellen können,
dass man in Deutschland von den Medien schon als
Rechtsradikaler verschrieen wird, wenn man nur das
Wort „deutsch“ in den Mund nimmt. Die Medien, die
sogenannte „Vierte Macht im Staat“ sind längst
nicht mehr die vierte Macht, sondern die erste
Macht geworden. Und das ist rechtswidrig in einem
demokratischen Rechtsstaat, denn dadurch wird die
Gewaltenteilung, die Trennung von Legislative,
Judikative und Exekutive, also die Trennung der
gesetzgebenden Gewalt von der rechtsprechenden und
der ausführenden Gewalt, aufgehoben. Die Medien
benutzen ihre Macht, um direkt auf die
Gesetzgebung und die Rechtsprechung Einfluss
auszuüben. In den Händen des gesteuerten linken
Establishments, das erfolgreich den sogenannten
„Gang durch die Institutionen“ gegangen ist, üben
sie täglich eine unerträgliche Meinungsdiktatur
aus. Ein Gesetz, das beispielsweise auf Druck der
Medien geändert wurde, war die Abschaffung des
§218, der die Strafbarkeit von
Schwangerschaftsabbrüchen beinhaltete. In einer
großangelegten Medienkampagne der Zeitschrift
„Stern“ haben 1971 über 300 Frauen, darunter viele
Prominente, zugegeben, abgetrieben zu haben. Als
Folge dieser Kampagne wurde soviel Druck auf die
Regierung ausgeübt, dass der §218 geändert wurde
und seither haben mehrere Millionen ungeborene
Kinder in diesem Land deshalb ihr Leben lassen
müssen.
Auch auf die Rechtsprechung üben die Medien
unerlaubten Druck aus. Wenn gegen einen
Beschuldigten wochenlang gehetzt wird, hat er
keine Chance mehr auf einen gerechten, fairen
Prozess. Das kann mittlerweile so weit gehen, dass
auf Druck der Presse sogar die Anklage gegen
Beschuldigte geändert wird.
Darum demonstrieren wir heute nicht nur gegen die
Lügen in dem genannten Schulbuch, sondern auch und
besonders gegen die undemokratische Hetze der
Medien. Über Presse, Rundfunk und Fernsehen muss
man heute drei Dinge wissen: Erstens, sie lügen.
Zweitens: sie lügen und drittens: sie sagen - wenn
überhaupt – nur die halbe Wahrheit. Und das
letztere ist das Schlimmste, denn eine ganze Lüge
lässt sich leichter aufdecken, als eine
Halbwahrheit. Doch Halbwahrheiten sind nicht die
einzigen Mittel, mit denen die Medien heute
arbeiten: Sie übertreiben oder verharmlosen,
verdrehen oder verschweigen Fakten, sie
denunzieren und klagen an, verbreiten Empörung und
Hass, verurteilen und stellen unzulässige
Zusammenhänge her. Wer einmal in ihr Schussfeld
gekommen ist, ist verloren. Sie sorgen dafür, dass
Politiker, die nicht politisch korrekt sind, ihr
Amt aufgeben müssen und wenn jemand nicht
freiwillig geht, wird solange gehetzt, bis er
rausgeschmissen wird. Oft reicht aber schon ein
einziger Artikel oder eine einzige Sendung. Denken
Sie an Ihre CDU Mitglieder, die ich vorhin schon
erwähnte oder an Martin Hohmann, Philipp
Jenninger, Jürgen Möllemann und viele andere. Die
Politik frisst den Medien aus der Hand, häufig
sogar, ohne die Vorwürfe zu überprüfen.
Die Medien sorgen aber umgekehrt auch dafür, dass
diejenigen Politiker, die ihnen genehm sind, an
die Macht kommen. Da wird gelobt, geschmeichelt,
umjubelt und schöngeredet und, wie Reinhard Mey
einmal gesungen hat „wochenlang Speichel geleckt.“
Dadurch werden genügend Leute manipuliert, um die
gewünschten Personen zu wählen. So werden
Meinungen gemacht und Wahlen beeinflusst. „Wenn
Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten“
soll Tucholsky gesagt haben: Wahrscheinlich hat er
recht. Wenn Sie nur an einem einzigen Tag die
Lobeshymnen auf Frau Merkel in dem größten
deutschen Massenblatt gelesen haben, dann wissen
Sie, was ich meine.
Mark Twain spottete über die Presse: „Wenn Sie
keine Zeitung lesen, sind Sie nicht informiert.
Wenn Sie Zeitung lesen, sind Sie desinformiert.“
Sie können sich aussuchen, was Ihnen lieber ist.
Für mich persönlich habe ich mich zu folgendem
Umgang mit den Informationen entschieden, die uns
die Medien Tag für Tag vorsetzen: Alles, was
hochgelobt wird, muss besonders kritisch unter die
Lupe genommen werden, es ist zu ca. 90% nichts
wert. Bei allem, was in den Medien besonders
schlecht gemacht wird, verlacht, verhöhnt und
beschimpft wird, ist es umgekehrt.
Auf zwei Themen reagieren die Vertreter von
Presse, Funk und Fernsehen in diesem Land
besonders hysterisch: Erstens auf alle Fragen in
Verbindung mit dem Judentum oder jüdischen
Persönlichkeiten und zweitens auf Fragen in
Verbindung mit deutschem Patriotismus. Zu dem
ersten Thema möchte ich hier nichts sagen. Es
steht nicht im Zusammenhang mit dieser Kundgebung
und ist außerdem so heikel, dass man schon durch
die falsche Betonung eines Wortes in
ungerechtfertigten Verdacht geraten kann.
Das zweite Thema, Patriotismus, beschäftigt uns
aber sehr und ich möchte Ihnen anhand einiger
Beispiele zeigen, wie die Presse damit umgeht. Wer
sich heute in Deutschland zu seinem Vaterland
bekennt, wird sofort in die rechte Ecke gestellt.
Patriotismus gilt als verdächtig. Allen Menschen
der Erde wird selbstverständlich das Recht
zugestanden, sich ihrer eigenen Heimat verbunden
zu fühlen, nur nicht uns selbst. Wenn in
Deutschland jemand sagt: „Ich bekenne mich zu
starker Führung, zu Ehre, Respekt und meinem
Vaterland“, dann muss er entweder Ausländer sein,
oder Kabarettist wie Volker Pispers, von dem diese
Worte stammen. Ein Ausländer darf so etwas sagen
und ein Kabarettist kann immer behaupten, dass das
ja satirisch gemeint war. Alle übrigen Deutschen
dürfen das nur noch flüstern oder hinter
verschlossenen Türen sagen. In den Medien gilt:
patriotisch ist „rechts“ und „rechts“ ist
gewalttätig, nach Möglichkeit noch brutal. Achten
Sie einmal darauf: Fast immer, wenn von
sogenannten Rechten die Rede ist, wird ein
Zusammenhang mit Gewalt hergestellt, im Fernsehen
meistens noch mit Bildern von Glatzköpfen und
Springerstiefeln dekoriert. Primitivste
Hetzpropaganda, von der der Stürmer noch hätte
lernen können. Tatsächlich weisen die
Verfassungsschutzberichte seit Jahren mehr linke
Gewalttaten als rechte Gewalttaten aus, doch das
wird grundsätzlich verschwiegen.
Als im Februar der große Schweigemarsch in Dresden
stattfand, zum Gedenken der Opfer der
fürchterlichen Bombardierung Dresdens im Februar
1945, berichteten die Nachrichten immer wieder von
der „friedlichen und bunten“ linken
Gegen-Demonstration. Im Internet konnte man dann
sehen, wie linke Chaoten auf Polizisten
einprügelten, Polizeibusse umwarfen, Fahrzeuge
demolierten und Müllcontainer in Brand steckten.
Am Ende waren 30 Polizisten verletzt. Das nennen
die Berichterstatter friedlich! Unter Frieden habe
ich immer etwas anderes verstanden, aber
vielleicht muss ich noch dazulernen… Ich kann
Ihnen aber versichern, wenn nur ein einziger
Teilnehmer des Schweigemarsches einen Polizisten
verprügelt hätte, sie würden es noch bis
Weihnachten in den Nachrichten hören! Das ist
Hetze und das erleben wir täglich. Damit muss
endlich Schluss sein. Wir fordern eine wahrhafte,
ehrliche und objektive Berichterstattung! Bisher
sind wir davon meilenweit entfernt, dass musste
ich am eigenen Leib erfahren.
Wie die Leser des Ost-West-Panoramas schon wissen,
wurde mir meine Lehramtsstelle gekündigt und ich
mit einem rechtswidrigen geheimen Berufsverbot
belegt. Auch hier war die Medienhetze der
Auslöser, allen voran die Frankfurter Rundschau,
der Hessische Rundfunk und die Hessisch
Niedersächsische Allgemeine. Was war geschehen?
Ich habe mich einem neugegründeten,
überparteilichen Bürgerbündnis angeschlossen. Von
den 24 Bewerbern dieses Bündnisses gehörten drei
der NPD an und vier den Republikanern, alle
anderen waren parteilos. Die Presse machte daraus
ein „rechtsextremes Bündnis“ und ich wurde zur
„Rechten“ gestempelt, weil man einige Kandidaten
auf der Liste – die Medien machten sofort die
Mehrzahl daraus – als „rechts“ einstufte. Sehen
Sie, das meine ich mit Übertreibungen,
Verdrehungen und Halbwahrheiten. Mein Mann, ein
Nordamerikaner, der eine andere Form von
Meinungsfreiheit kennt, als sie hier üblich ist,
wurde als „Neonazi“ beschimpft und dann hat man
auch noch berichtet, dass er einen Freund hat, der
beim KuKluxKlan war. Dass das allerdings schon
über dreißig Jahre her ist, hat man weggelassen.
Verfolgen Sie die interessante Beweiskette: Ich
bin eine Rechte, weil man Mann in Nordamerika
einen Freund hat, der vor dreißig Jahren beim KKK
war. Überzeugende Logik. Zu der Zeit war Joschka
Fischer übrigens noch bei der Frankfurter
Putz-Truppe und hat Polizisten verprügelt. Das hat
ihm die Frankfurter Rundschau aber nie
vorgeworfen. So ist die objektive Presse. Den
letzten Ausschlag zu meiner Entlassung gab ein
widerlicher Hetzfilm des Hessischen Rundfunks. Man
zeigte im Zusammenhang mit dem Bürgerbündnis ein
überlebensgroßes Plakat mit einem grölenden,
hässlichen Glatzkopf, einem Archivbild, das immer
wieder verwendet wird und dazu einen Film mit
einer Gruppe tobender junger Männer, die nichts
mit uns zu tun hatten und dem gehässigen Kommentar
(wörtlich!): „Sie lassen die Sau raus.“ Das
Schulamt reagierte sofort wie die pawlowschen
Hunde und am übernächsten Tag war ich beurlaubt
und die Woche darauf entlassen. Das ist das
Ergebnis von Rufmord und Pressehetze. Ich gehöre
keiner Partei an und habe mich nie
„verfassungsfeindlich“ geäußert.
Man könnte an dieser Stelle noch viele Beispiele
dafür bringen, wie die Medien vertuschen oder
aufbauschen, verdrehen, beleidigen, übertreiben
und lügen, aber ich will nur noch eines nennen: In
unserem Landkreis, einem großen Nordhessischen
Flächenkreis, sind laut Statistik im letzen Jahr
314 Gewaltstraftaten passiert. Über die
allermeisten dieser Straftaten wurde, wenn
überhaupt, nur am Rande in einer kleinen Notiz
berichtet. Über eine Tat aber wurde in den ersten
Wochen täglich und wird bis heute noch immer
wieder berichtet: Das war die Tat eines angeblich
rechten Jugendlichen. So etwas nennt man
Meinungsmanipulation, denn es führt beim Leser,
Zuhörer oder Zuschauer zu einer verzerrten
Wahrnehmung. Das ist gewollt, doch es ist Unrecht.
Wir fordern die Wahrheit, nicht mehr und nicht
weniger. Ohne Übertreibungen, ohne Beschönigungen
und vor allem ohne Wertung.
Zum Schluss noch eine Bemerkung: Ich bin oft
gefragt worden, warum ich denn als „Einheimische“
zu einer Kundgebung der Russlanddeutschen komme.
Ganz einfach: Wir sind ein Volk, wir gehören
zusammen und wir haben auch dieselben Probleme.
Nicht nur über die russlanddeutsche Geschichte
werden heute falsche Angaben gemacht, sondern über
die deutsche Geschichte allgemein. Es gibt keinen
Unterschied zwischen Russlanddeutschen Problemen
und denen der Einheimischen. Wir müssen einig
sein, denn nur einig sind wir stark. Und weil die
Gegner unseres Volkes diese Einigkeit fürchten,
darum hetzen sie einzelne Gruppen gegeneinander
auf, wie diese armen Brüller auf der anderen
Seite, denen Hass gelehrt wird und die nicht
merken, dass sie benutzt und instrumentalisiert
werden. Wir gehören alle zusammen und darum
möchte ich wie im letzten Jahr mit Schillers
Rütli-Schwur aus Wilhelm Tell schließen.
Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern,
in keiner Not uns trennen und Gefahr.
Wir wollen frei sein, wie die Väter waren,
eher den Tod, als in der Knechtschaft leben.
Wir wollen trauen auf den höchsten Gott
und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.
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