„Die geistige
Rüstung der Deutschen im Kampfe um die Freiheit“
Die
Rede von Ursula Haverbeck, vorgetragen auf der
Jahrestagung der „National-Konservative Bewegung
der Deutschen aus Russland“ am 2.11.2013 bei
Aachen. Leicht gekürzt
Wendezeit: Die besondere Bedeutung des Jahres
2013
Am 7. Januar 2013 hielt der luxemburgische
Premierminister eine Rede vor ca. achtzig
Journalisten. Es war seine Abschiedsrede, denn
er kandidierte nicht wieder als Vorsitzender der
Euro-Gruppe. Juncker ist ein in die Hintergründe
der Politik Eingeweihter, der als
Karlspreisträger die höchsten europäischen
Weihen erhalten hat. Wir können also davon
ausgehen, daß er die vordergründige, aber erst
Recht die hintergründigen Machenschaften der
Politik genau kennt. Seine Rede wurde in den
Medien totgeschwiegen. Hatte er vielleicht zu
viel verraten? Nur Gerhard Wisnewski brachte sie
in Auszügen. Einige Sätze aus dieser Rede machen
sehr nachdenklich.
Juncker verglich das Jahr 2013 mit 1913 und
wies auf Parallelen hin:
„Im Jahre 2013 liegt viel Geheimnisvolles, viel,
daß es zu hinterfragen gilt; Es ist im Jahre
1913 viel geschehen, was nicht ohne Parallelen
mit dem Jahr 2013 ist.“
Besonders erstaunlich ist der Satz:
„Im Jahr 1913 sei die die Globalisierung enorm
weit vorangeschritten, weiter als
Geschichtsunkundige wissen… Und diese
unterscheide sich nicht grundsätzlich von
derjenigen Globalisierung des Jahres 2013.“
Wieso ist Juncker der Ansicht, daß bereits 1913
die Globalisierung ein Faktum gewesen sei? Und
er weist mehrfach auf diese Entsprechung
zwischen 2013 und 1913 hin. Es stellte zudem
fest, daß die Menschen damals der Überzeugung
waren, daß der Frieden nun für ewige Zeiten
gesichert sei. Wörtlich sagt er:
„Eine Friedensgläubigkeit, die unbändig war, und
die in keinerlei Hinsicht den Sturm verraten
hat, der bereits im Jahre 1914 über Europa
hereingebrochen ist. – Zunächst im Ersten und
dann im Zweiten Weltkrieg“
Diese uns dankenswerterweise von Gerhard
Wisnewski zur Kenntnis gebrachten Aussagen
lassen aufhorchen und haben mich veranlaßt, mir
einen genaueren Einblick in die Vorkommnisse des
Jahres 1913 zu verschaffen. Das war für mich
insofern verhältnismäßig einfach, weil ich an
den Buch „Rudolf Steiner, Anwalt für
Deutschland“ von Werner Haverbeck mitgearbeitet
habe, also Steiners Aussagen zu dem Jahr 1913
kannte.
Rudolf Steiner (1861-1925) hatte die Ereignisse
dieses Jahres untersucht mit dem Ergebnis, daß
der Mord am Erzherzogenpaar die geplante
Auslösung für den gewollten Krieg war, gewollt
und geplant von Geheimgesellschaften, denen die
Slawenfreundlichkeit des Erzherzoges hinderlich
im Wege stand. Als Begründung gibt er folgendes
an:
„Man kann einen gewissen, sozusagen
okkultistischen Almanach (Jahreskalender)
aufschlagen, der für vierzig Franken verkauft
wurde. Und man kann in diesem Almanach, der für
das Jahr 1913 bestimmt war, der also schon 1912
gedruckt worden ist, die Sätze lesen: „In
Österreich werde nicht der regieren, von dem man
glaubt, daß er regieren werde, sondern ein
junger Mann, von dem man jetzt noch nicht
glaubt, daß er nach dem alten Kaiser regieren
werde.“
Aus dem darauffolgenden Kalender, in welchem
diese Aussage noch einmal wiederholt wird,
entnimmt Rudolf Steiner, daß offenbar das
Attentat bereits für 1913 vorgesehen war, aber
nicht stattfinden konnte, und daher auf 1914
verschoben wurde.
Des Weiteren führte er ein Pariser Blatt an, daß
in Verbreitung und Öffentlichkeitswirkung der
seinerzeitigen Berliner B.Z. am Mittag
entsprach, wenn auch auf einem anderen Niveau –
darin war zu lesen:
„1913 sei der Wunsch ausgesprochen worden, es
müsse der österreichische Thronfolger Franz
Ferdinand ermordet werden. Im gleichen Blatt
wird auch vorhergesagt: „Wenn es einmal zu
Mobilmachung in Frankreich kommen werde, sei der
erste, der ermordet werde, der Sozialistenführer
Jaures. Dieser wurde tatsächlich der erste
französische Tote des Weltkrieges, allerdings
als Opfer eines Mörders aus dem eigenen Volke“.
Jaures war ein auch international anerkannter
Sozialistenführer, er war deutschfreundlich und
kämpfte mit aller Macht gegen die Kriegshetze
des französischen Ministerpräsidenten Clemenceau
(W.G. Haverbeck, „Rudolf Steiner, Anwalt für
Deutschland“ S. 163).
Ein weiteres sehr entscheidendes Ereignis,
welches Steiner noch nicht erwähnen konnte und
Junckers verschweigt, ist die sogenannten
„Bankiersverschwörung“, so der Titel eines
Buches von Eustace Mullins, erschienen bereits
1954. Darin wird die Begründung des „Federal
Reserve System“ ausführlich behandelt und Paul
Warburg zur Kennzeichnung dieses FED zitiert:
„Dieses System besitzt die drei wichtigsten
traditionellen Funktionen einer Zentralbank: Es
ist das Eigentum von Privatpersonen, die ihren
Profit aus dem Besitz von Aktien ziehen und den
Geldumlauf in der nationalen Wirtschaft
kontrollieren können, es hat das Verfügungsrecht
über sämtliche Staatsgelder, es kann die
Vereinigten Staaten in größere ausländische
Kriege verwickeln und dadurch zur finanziellen
Beteiligung an Kriegen und in Schulden stürzen“
„Die Bankiersverschwörung“ erschien 1956 auf
Deutsch. Das Buch wurde verbrannt. 1980 wurde es
von deutschen kritischen Verlegern entdeckt und
eine verbesserte deutsche Übersetzung
hergestellt. Seit dieser Zeit ist es den
Deutschen bekannt. Es schildert die Wirklichkeit
der USA.
Nun hat aber die Geschichte eine Vorgeschichte.
Was führte denn zu dieser Bankgründung, zum
Weltkrieg I und zu der von Juncker bereits für
1913 dargestellten Globalisierung? Wobei das
heute benutzte Wort „Globalisierung“ eine
verschleiernde Umschreibung ist für die
Eine-Weltherrschaft JENER.
Vierundzwanzig Jahre vor 1913, also im Jahre
1889, wurde in Paris die zweite Internationale
gegründet und fand zugleich ein
Hundertjahresgedenken des internationalen
Freimaurerkongresses statt. Welches
Jahrhundertgedenken feierte die internationale
Freimaurerei 1889? Es war bis auf den Tag genau
das hundertste Jahr der Revolution von 1789. So
ließ sich dieser Kongreß verstehen als ein
erneutes Bekenntnis zu den Zielen dieser
Umwälzung alter Ordnungen. Der Festredner von
der Loge Grand-Orient de France führte unter dem
stürmischen Beifall der Kongressteilnehmer aus
(wie aus dem Protokoll zu entnehmen ist): „Der
Tag, an dem die Monarchien zusammenstürzen, wird
die allgemeine Völker- und Weltverbrüderung
bringen. Das ist das Zukunftsideal, das uns
vorschwebt. Unsere Sache ist es, den Anbruch
dieses Tages der allgemeinen Verbrüderung zu
beschleunigen“.
Außerdem berichtet in Deutschland das
Mecklenburger Logenblatt im 47. Und 48.
Jahrgang (1919/1920) in neun Folgen von diesem
Kongreß. In dem Abschnitt „Die Freimaurerei als
Erweckerin des Weltkrieges“ vom 20. Juli 1919
lesen wir: „Auf dem internationalen
Freimaurerkongress, der am 16. und 17. Juli 1889
in Paris stattfand, wurde als das zu erstrebende
Ziel ganz offen die Weltrepublik verkündet. Die
Freimaurerei sei berufen, als die geeignete
Dolmetscherin des Willens der Volkssouveränität,
die Geschichte der Menschheit und der ganzen
Länder zu bestimmen. Auf diesem Kongress wurde
die Hoffnung ausgesprochen, daß der Tag kommen
würde, an dem die Monarchien Europas
zusammenstürzen. „Das ist der Tag, den wir
erwarten und der Tag ist nicht mehr fern“.
Das Ergebnis dieses internationalen
Freimaurerkongresses aus dem Jahre 1889 wurde
schriftlich niedergelegt und erschien bereits im
folgenden Jahr in ironisierender Weise als
„Kaisers Traum“ in der Zeitschrift Truth. In
diesem Kaiser Traum wird bildhaft mit Landkarte
dargestellt, wie der österreichische, der
deutsche und der russische Zar ins
Zuchthausabgeschoben werden. Über Russland steht
groß „russische Wüste“ (Russian Desert). Ernst
Nolte weist darauf hin, daß Adolf Hitler schon
in der zwanziger Jahren diese Karte und damit
den „Plan“ kannte. Die Mitteilung findet sich in
den Gesprächen „Hitler – Dietrich Eckart“.
Vierundzwanzig Jahre vor 1913 wird also bereits
festgelegt, was in Europa geschehen sollte.
Dieses Jahr 1889 steht wiederum im direkten
Bezug zu dem Ergebnis, welches hundert Jahre
zuvor stattfand, die französische Revolution, wo
die alte Reudalordnung zerstört und das
Königshaus gestürzt wird. Der französische König
und seine Gemahlin wurden, wie später auch der
russische Zar mit seiner ganzen Familie,
ermordet.
Die französische Revolution stand unter der
Devise „Liberté, Egalité, Fratermité“. Ins
Deutsche übersetzt wurde das mit „Freiheit,
Gleichheit und Brüderlichkeit“
Freiheit ist nicht gleich Liberté. Wir haben
leider nicht die Unterscheidung Liberty und
Freedom, wie im Englischen. Liberalisierung
kommt dem Wort liberty näher, es drückt sich
darin aus die Befreiung von überkommenen Werten,
Sitten, Moralvorstellungen, aber auch
Enthemmung. Die Egalité, die Gleichheit bzw. das
Gleichsein findet erst heute allgemeine
politische Ausformung, während die
Brüderlichkeit im Konkurrenzkampf längst
untergegangen ist.
Vierundzwanzig Jahre nach der französischen
Revolution findet erstaunlicherweise ebenfalls
ein bedeutendes Ereignis statt, das mit einer
durchgreifenden Wende verbunden ist. Es ist das
Ende der napoleonischen Herrschaft, eingeläutet
durch die Völkerschlacht bei Leipzig, derer
gerade jetzt vom 16. bis 18. Oktober –
zweihundert Jahre Völkerschlacht bei Leipzig –
gedacht wurde.
Auf dieses Datum gibt es, wie auch auf die
Gründung der FED 1913, keinen Hinweis bei
Juncker. Dennoch hat er offenbar zu viel
ausgeplaudert, denn bereits am 8. Juli 2013 fand
sich im Westfalen-Blatt die fett gedruckte
Überschrift: „Juncker vor dem Sturz“. Er mußte
seinen Präsidentensessel in Luxemburg aus
nichtigem Grunde räumen.
Damit sind wir wieder in der Gegenwart und
können uns fragen, ob es vielleicht auch hier
vierundzwanzig Jahre zuvor etwas Bedeutsames
gab.
Natürlich! 1989 fiel die Mauer am 9. November,
ein immer wiederkehrender Schicksalstag für uns
Deutsche. Auch hier wurde eine tiefgreifende
Wende eingeleitet.
Was ergibt sich für uns Gegenwärtige aus einer
solchen Zusammenschau von zweihundert Jahren?
Die Angehörigen der Neuen-Welt-Ordnung werden
dergleichen sofort als Verschwörungstheorie
abtun. Verschwörung stimmt schon, nur ist es
keine Theorie und Verschwörung ist nur ein
anderes Wort für langfristige Planung auf ein
bestimmtes Ziel hin, und diese Planung hat nicht
nur stattgefunden, sondern sie wurde auch
verwirklicht.
Wir haben also zwei durchgehende Linien:
1789 und dazugehörig 1813
1889 und dazugehörig 1913 und weiter
1989 und dazu gehörig 2013, das Jahr, welches
sich jetzt dem Ende zuneigt.
Jean Claude Juncker hat lediglich an die
Ähnlichkeit des Jahres 2013 mit 1913 erinnert,
„die allerdings nur für Geschichtskundige
augenfällig sei“, und zwar bis hin zu der damals
angeblich bereits weit fortgeschrittenen
Globalisierung. Hatte Juncker einen Grund, die
Verbindung zu 1813 zu verschweigen? Wofür konnte
also 2013 stehen, wenn es so bedeutungsvoll ist?
Erstaunlicherweise hat sogar der Deutschlandfunk
von der besonderen Bedeutung des Jahres 2013
gesprochen – ohne das allerdings auch nur
ansatzweise zu begründen.
In der Völkerschlacht von Leipzig erkämpften
Russen und Deutsche ihre Freiheit von dem
gemeinsamen Feind Napoleon. 1913 wurden sie von
einem anderen gemeinsamen Feind gegeneinander
gehetzt und verloren beide ihre Freiheit an den
Westkapitalismus an der einen Seite, und den
Staatskapitalismus im Osten. Was liegt nun
näher, als daß die Erinnerung an 1813 Russen und
Deutschen zu einem neuen Bündnis führen könnte?
Das scheint aber offenbar heute unerwünscht zu
sein. Es würde unter Umständen einet Abkehr von
den USA und ein Hinwenden zum Osten für die
Deutschen bedeuten. Können wir in dem sich
andeutenden Bruch zwischen die USA und
Deutschland durch die Ausspionierung angeblich
verbündeter Politiker einen ersten – zwar noch
heruntergespielten – Hinweis auf eine solche
Wende vermuten?
Ergänzung zu dem hier gesagten findet sich in
dem Buch von Jury Sletzkine „Das jüdische
Jahrhundert“. Mit dem jüdischen Jahrhundert ist
bei Sletzkine das 20. Jahrhundert gemeint. Was
könnte darauf folgen? Gehen wir von der
Heilsgeschichte aus und den zukunftweisenden
Prognosen verschiedener Denker, kann es nur das
deutsch-russische Jahrhundert werden.
Das Verborgene, welches 200 Jahren lang wirken
konnte, verliert seine Macht, sobald wir es laut
und deutlich bei seinem Namen nennen. Wie das
Rumpelstilzchen im Märchen wird es sich dann
selber vernichten und das Kind, das Werdende,
das die Zukunft ist, wird freigegeben.
Abschließend ist die Frage aufzuwerfen, ob es
sich vielleicht nicht nur um eine Wendezeit,
sondern um eine durchgreifende Umbruchzeit
handelt, welche von uns nun ein grundsätzliches
„Umdenken und Umschwenken“ auf allen Ebenen
verlangt. Ob das innerhalb einer Parteienkratie
machbar ist, erscheint höchst fragwürdig. Die 30
Jahre, die Willy Brandt 1974 der Demokratie gab,
sind abgelaufen. Nicht zufällig wird heute schon
gefragt, ob die Demokratie am Ende sei. Aus dem
Jahre 1978 haben wir eine ebenfalls sehr
demokratiekritische Aussage vom damaligen
Bundeskanzler Helmut Schmidt: „Die Demokratie
ist mit unsäglichen Geburtsfehlern belastet, die
unbehebbar sind, z.B. mit dem Geburtsfehler, daß
nicht derjenige Recht kriegt, der Recht hat,
sondern daß derjenige Recht kriegt und Recht
setzen kann, der die Mehrheit hat“.
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