Erzwungene
Ausreise: Wofür Europa Trump beschuldigt,
geschieht in Deutschland!
Am
Freitag, den 10. Februar strahlte "Euronews" u.a.
eine kritische Reportage bezüglich des Dekrets
des US-Präsidenten Trump über das Einreiseverbot
aus einigen muslimischen Ländern aus und
kritisierte dabei auch sein Vorgehen gegen die
illegale Immigration. Aufgrund dieser Regelung
soll eine mexikanische Familie, die sich illegal
in den USA aufgehalten hatte, auseinander
gerissen worden sein. Einige Familienmitglieder
dürfen bleiben, der Rest muss das Land
verlassen. "Euronews" bezeichnete diese
Entscheidung als unerhört und barbarisch.
Doch einen ganz ähnlichen
Fall haben wir heute in Deutschland - eine
legal nach Deutschland gekommene
deutschstämmige Familie aus der Ost-Ukraine wird
auch auseinander gerissen: Der Sohn, der bereits
gute Wurzeln in Deutschland geschlagen hat
(Schule, Ausbildung und Freunde), soll
ausgewiesen werden. Ob dieser Fall von der
deutschen bzw. europäischen Presse genauso
Beachtung findet?
Wjatscheslaw
Schwab-Bogatschew lebt mit seiner Frau (Foto)
und zwei Kindern in der kleinen bayerischen
Stadt Weiden. 2014 kamen die Familie ganz legal
nach Deutschland - aufgrund der Regelung des BdV
(Bund der Vertriebenen) für deutschstämmige
Familien aus den Kriegsgebieten in der Ukraine.
Im Durchgangslager Friedland
haben die Behörden einen Fehler gemacht und die
Familie nicht als deutsche Aussiedler, sondern
als ukrainische Flüchtlinge eingestuft. Nach
langem Hin und Her und der Einmischung eines
Bundestagsabgeordneten konnte man die
zuständigen Sachbearbeiter doch noch von dem
bedauerlichen Mißverständnis überzeugen.
Daraufhin wurde das Verfahren zur Aufnahme
dieser Familie als Aussiedler eingeleitet und
wird zur Zeit noch bearbeitet.
Die ganze Zeit, seit August 2014, muss die
Familie Schwab-Bogatschew in einem Wohnheim für
afrikanische Flüchtlinge ausharren. Nun aber,
ohne die Entscheidung über die
Aussiedler-Anerkennung abzuwarten, versucht man
den Sohn, der einen Ausbildungsplatz bekommen
hat und inzwischen volljährig geworden ist, aus
Deutschland auszuweisen. Bis Ende Februar soll
er Weiden und somit seine Familie, Freunde und
seinen Ausbildungsplatz verlassen. In der
gleichen Zeit bekommen die syrischen Flüchtlinge
ungehindert die Möglichkeit der
Familienzusammenführung. Was ist aber mit der
Familie Schwab-Bogatschew? Wird sie im Land
ihrer Urväter bleiben können? Wo bleiben denn
die BRD-Presse und der Aufschrei der
Anständigen? Wird dieser Fall auch an die
Öffentlichkeit gelangen und da ein genauso
großes Echo hervorrufen wie der Fall der
mexikanischen Familie in den USA?
Andrej Triller |